NeunkirchenPolizei

Ternitzer Jugendlicher im Verdacht: Geplanter Anschlag auf Swift-Konzert?

Ein 19-jähriger Terrorverdächtiger aus Ternitz steht im Verdacht, einen Selbstmordanschlag auf ein Taylor-Swift-Konzert in Wien geplant zu haben, nachdem er am 9. August mit Sprengstoffen und Waffen festgenommen wurde, was nun zu Ermittlungen wegen terroristischer Vereinigung und versuchten Mordes führt.

In Ternitz, einer Stadt im Bezirk Neunkirchen, hat die Polizei einen 19-jährigen Mann festgenommen, der verdächtigt wird, einen Selbstmordanschlag auf das zweite Taylor-Swift-Konzert geplant zu haben. Am 9. August wollte er möglicherweise eine große Anzahl von Fans, die vor dem Stadion versammelt waren, mit einem selbstgebauten Sprengsatz oder mit Hieb- und Stichwaffen töten. Die Ermittler stützen sich auf seine eigenen Geständnisse, obwohl er diese später widerrufen hat.

Bei einer Hausdurchsuchung im Zusammenhang mit seiner Festnahme am 7. August entdeckten die Behörden eine gefährliche Mischung aus Chemikalien sowie mehrere elektronische Zündvorrichtungen. Zusätzlich wurden ein Kampfmesser und eine 46 Zentimeter lange Machete sichergestellt, was die Ernsthaftigkeit der Bedrohung unterstreicht.

Terrorverdacht und U-Haft

Aktuell wird gegen den jungen Mann wegen seiner mutmaßlichen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung, der Bildung einer kriminellen Organisation und wegen Verstößen gegen das Waffengesetz ermittelt. Laut der Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, Judith Ziska, bleibt der Beschuldigte bis zum 23. September in Untersuchungshaft. Dies geschieht aufgrund des dringenden Tatverdachts.

Hinweise auf mögliche terroristische Aktivitäten zeigen sich auch in seinen sozialen Medien. Anfang Juli postete der 19-Jährige ein Foto auf Instagram, das ihn zeigt, wie er eine Treueschwur auf den Anführer des Islamischen Staates ablegt, während er mit Messern posiert. Dieses Bild erinnert an den Wiener Attentäter von 2020, der durch einen ähnlichen Auftritt mit viel Aufmerksamkeit auf sich zog.

Sprengstoff und weitere Planungen

Die Polizei konnte nachweisen, dass der Verdächtige sich Pläne für den Bau einer Bombe beschaffte. Er war in der Lage, explosive Chemikalien zu kaufen, mit denen er TATP, einen hochgefährlichen Sprengstoff, herstellen konnte. Und das ist noch nicht alles: Am 29. Juli versuchte er, über den Messenger-Dienst Telegram eine Handgranate und eine Pistole aus den USA zu bestellen, was ihm jedoch nicht gelang.

Ein Blick auf den Kalender des 19-Jährigen zeigt zudem, dass er den Tag des Konzerts, also den 9. August, als einen besonderen Termin eingeplant hatte. Auch seine Internet recherchierten Informationen über die Auftritte von Taylor Swift sprechen eine klare Sprache bezüglich seiner möglichen Pläne.

Gefährliche Entdeckung im Kühlschrank

Während der beschlagnahmenden Maßnahmen stießen die Ermittler auf eine Glasflasche mit einer farblosen Flüssigkeit im Kühlschrank des Festgenommenen. Ein erster Test gab Anlass zur Sorge, da er positiv auf TATP reagierte. Unklar bleibt, inwieweit die gefundenen Chemikalien und Sprengvorrichtungen tatsächlich in der Lage gewesen wären, einen Anschlag auszuführen. Diese Frage wird nun im Rahmen der Ermittlungen weiter untersucht.

Es bleibt abzuwarten, ob die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen intensiver auf versuchten Mord ausweiten wird. Immerhin hatte der Verdächtige Zugang zu tödlichen Waffen, mit denen jüngst in Deutschland ein IS-Anhänger mehrere Menschen tödlich verletzte. Die gesamten Umstände und die Gefährlichkeit des 19-Jährigen sind deshalb von höchster Brisanz und erfordern sorgfältige rechtliche Bewertungen.