Am 10. Februar 2025 fand der 59. Super Bowl im Superdome von New Orleans statt, wo ein Vorfall während der Halbzeitshow für Aufregung sorgte. Ein Mitglied der Tanzformation, das Teil der Show war, wurde von der lokalen Polizei festgenommen, nachdem es während der Performance Flaggen der Palästinensergebiete und des Sudans geschwenkt hatte. Dieses Handeln führte zu einem lebenslangen Verbot für alle NFL-Spiele und -Veranstaltungen, das von der Liga umgehend bestätigt wurde. Die NFL stellte klar, dass die Person einer von 400 Tänzern bei der Veranstaltung war und dass die Sicherheitskräfte schnell reagierten, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Tagesspiegel berichtet, dass auch die lokale Polizei bereits Ermittlungen eingeleitet hat.

Ein Sprecher der NFL erklärte, dass dem betreffenden Performer der Zugang zu künftigen NFL-Veranstaltungen untersagt werde. Diese Maßnahme erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsteam, das für die Überwachung der Event-Sicherheit zuständig war. Die Produktionsfirma Roc Nation, die die Show organisierte, distanzierte sich von der Aktion und betonte, dass diese nicht geplant und nicht Teil der Proben gewesen sei.

Sicherheitsvorkehrungen und risikobehaftete Situation

Der Vorfall ereignete sich gegen Ende der Halbzeit-Show, während der letzte Song „tv off“ performt wurde. Zeugen berichten, dass der Performer die Flaggen erst spät enthüllte und Fotos sowie Videos zeigen, dass er sie auf einem schwarzen Grand National Auto hielt. Die Flaggen trugen die Aufschriften „Sudan“ und „Gaza“. Unmittelbar nach der Entblößung der Flaggen sprang der Tänzer von der Bühne und joggte etwa 20 Sekunden über das Feld, bevor er von den Sicherheitskräften zu Boden gebracht und festgenommen wurde. NBC News berichtete, dass niemand in der Produktion über die Absichten des Performers informiert war, was die Situation zusätzlich verkomplizierte.

Die Sicherheitsmaßnahmen beim Super Bowl waren ohnehin erhöht. Die Bürgermeisterin von New Orleans, LaToya Cantrell, hatte zuvor angekündigt, dass die Sicherheitsvorkehrungen nach einem Anschlag am 1. Januar, bei dem 14 Menschen starben, überarbeitet wurden. Rund 2.000 Polizeibeamte und 690 Kräfte des Ministeriums für Innere Sicherheit standen für das Event bereit. Zudem waren etwa 350 Nationalgardisten anwesend und patrouillierten unter anderem auf der Bourbon Street. Diese Straße wurde zur „erweiterten Sicherheitszone“ erklärt und war für den Verkehr gesperrt, um ein sicheres Umfeld während der Veranstaltungen zu gewährleisten. ZDF informierte über die umfassenden Sicherheitsvorkehrungen, die aufgrund der erhöhten Bedrohungslage getroffen wurden.

Im Kontext der aktuellen Lage in den betroffenen Gebieten, wie dem Gazastreifen, wo militärische Auseinandersetzungen in den letzten Monaten zu zehntausenden Opfern unter Zivilisten führten, und dem Bürgerkrieg im Sudan, der Millionen Menschen das Leben schwer macht, ist der Vorfall beim Super Bowl eine äußerst brisante Angelegenheit. Die NFL und die Sicherheitsbehörden scheinen in dieser Ansichtsweise die Gratwanderung zur Wahrung der Sicherheit und dem Schutz der Meinungsfreiheit neu auszubalancieren.