Bei dem weltweit größten Pilgerfest, der Maha Kumbh Mela, kam es am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) in Prayagraj, Uttar Pradesh, zu einer verheerenden Massenpanik. Mindestens 30 Menschen verloren in dem Chaos ihr Leben, während über 60 weitere verletzt wurden. Millionen von Gläubigen hatten sich an den Ufern des Ganges versammelt, um an den rituellen Waschungen teilzunehmen, einem zentralen Bestandteil des Festes, das insgesamt sechs Wochen andauert. Südkurier berichtet, dass der Vorfall in der Nähe des Zusammenflusses von Ganges und Yamuna geschah, wo bis zu 100 Millionen Menschen für diesen „königlichen Badetag“ erwartet wurden.
Nach ersten Berichten führten Sicherheitsbarrikaden, die für den Schutz der Pilger errichtet worden waren, zu einem massiven Gedränge und schließlich zu einer Panikreaktion. Die Barrikaden stürzten ein, als viele Gläubige versuchten, über sie zu klettern. Augenzeugen berichteten von erschreckenden Szenen, als Menschen übereinander fielen und das Gedränge zu Erstickungsfällen führte. Berliner Zeitung weist darauf hin, dass keine offiziellen Zahlen zu den Opfern für mehr als zwölf Stunden bekannt gegeben wurden.
Ein tragisches Umfeld
Der stellvertretende Generalinspekteur der Polizei in Uttar Pradesh, Vaibhav Krishna, hat die Zahl der Toten und Verletzten bestätigt. Die Panik brach aus, als gesperrte Wege zum Wasser die Menschenmenge zum Stillstand brachten. Video- und Fotoaufnahmen aus der Situation zeigen eine erschreckende Menschenmasse am Flussufer und viele Verletzte auf Bahren. Süddeutsche Zeitung berichtet, dass das heilige Bad, das nach dem Vorfall stattfinden sollte, abgesagt wurde.
Ministerpräsident Narendra Modi drückte sein Mitgefühl für die betroffenen Pilger aus und kündigte sofortige Hilfsmaßnahmen an. Tragischerweise sind Massenpaniken bei großen religiösen Festen in Indien nicht selten. Bei der Maha Kumbh Mela in 2013, die ebenfalls in Prayagraj stattfand, fanden bei einem ähnlichen Vorfall 36 Menschen den Tod. Die wiederholten Tragödien werfen ein Licht auf die Herausforderungen der Sicherheit bei solch überfüllten Veranstaltungen.