Die Sicherheit an der umstrittenen Kreuzung der L115 zwischen Freilingen und Lommersdorf steht zur Debatte. Die Fraktionen CDU, FDP und UWV im Euskirchener Kreistag haben Vorschläge eingereicht, die darauf abzielen, diese gefährliche Stelle zu entschärfen. Trotz des bestehenden Tempolimits von 70 km/h und dem Einsatz eines fest installierten Blitzers, wurden in den letzten Jahren an dieser Kreuzung mehrere Unfälle registriert, wobei vier von ihnen zu Personenschäden führten. Diese Unfälle haben eine Diskussion über die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen ausgelöst.

In der Zeitspanne von Oktober 2019 bis zum 7. Februar 2025 ereigneten sich an der Kreuzung vier Verkehrsunfälle mit Personenschaden, bei denen insgesamt zwei Personen leicht und zwei schwer verletzt wurden. Nach Angaben der Euskirchener Polizei wird die L115 allerdings nicht als Unfallschwerpunkt eingestuft. Laut deren Einschätzung sei auch keine besondere Gefahrenlage festzustellen. Die Polizei beobachtet die Verkehrssituation kontinuierlich und sieht derzeit keinen Handlungsbedarf bezüglich zusätzlicher Sicherheitsvorkehrungen.

Ein Kreisverkehr als Lösung?

Die führenden Parteien argumentieren, dass der Verkehr auf der L115 durch den fehlenden Lückenschluss der A1 erheblich zugenommen habe, was zu größeren Unfallrisiken führe. Sie fordern eine Umgestaltung der Kreuzung L115/K41 in einen Kreisverkehr, um den Verkehrsfluss erheblich zu verbessern. Landrat Markus Ramers erklärte, dass bereits Gespräche mit Straßen NRW, der Bürgerschaft, Ortsvorstehern und der Bürgermeisterin von Blankenheim geführt wurden. Ein Kreisverkehr gilt als die favorisierte Lösung, da er für Großveranstaltungen am Nürburgring als besser geeignet angesehen wird als eine Ampellösung.

Um allerdings mit dem Bau des neuen Kreisels beginnen zu können, sind einige Formalitäten zu klären: Ein erforderliches Artenschutzgutachten muss erstellt werden, und der Grunderwerb muss abgeschlossen sein. Der Kreisausschuss weist darauf hin, dass der Landesbetrieb Straßen NRW derzeit keine personellen Ressourcen für die Planung zur Verfügung hat. Daher könnte es notwendig werden, dass der Kreis in Vorleistung gehen muss.

Unfallhergänge und Gefahrenpotenzial

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass an der Kreuzung L115/K41 dringender Handlungsbedarf besteht, um Verkehrssicherheit und Unfallhäufigkeit nachhaltig zu reduzieren. Der Austausch zwischen den verantwortlichen Parteien wird fortgesetzt, um eine Lösung zu finden. Eine offizielle Einstufung der L115 als Unfallschwerpunkt steht momentan entgegen den Forderungen der Kreispolitiker noch aus.

Weitere Informationen zu Verkehrsunfällen in Deutschland finden Sie auf der Website des Statistischen Bundesamtes.