Am 18. Januar 2025 wurden an den Stränden der Nordseeinseln Sylt, Föhr und Amrum erstaunliche 250 Kilogramm Kokain gefunden, die seit Anfang Dezember angespült wurden. Der Straßenverkaufswert dieser Drogen liegt bei etwa 10 Millionen Euro, was diese Funde zu einem signifikanten Problem in der Region macht. Verglichen mit früheren Entdeckungen ist dies eine deutlich höhere Menge. Der letzte Fund galt einem Spaziergänger, der Anfang Januar 25 Kilogramm Kokain am Sylter Strand entdeckte, was die Besorgnis der Behörden weiter verstärkt hat.Mopo berichtet, dass die Expert*innen nun intensiv nach der Herkunft der Drogen suchen. Dabei werden auch mögliche involvierte Personen und deren Beförderungsmittel untersucht.
Zur Bekämpfung des Drogenhandels haben die Beamten des Zolls und andere Dienststellen ihre Streifentätigkeiten in den betroffenen Regionen verstärkt. Es wird vermutet, dass die Pakete möglicherweise aus einer gescheiterten Übergabe auf See stammen oder von Dealern unabsichtlich verloren wurden. Strandbesucher sind angehalten, sich von angespülten Paketen fernzuhalten und im Verdachtsfall umgehend den Zoll oder die Polizei zu informieren.
Vergangenheit der Kokainfunde
Die Küsten Schleswig-Holsteins sind nicht neu in Bezug auf Kokainfunde, jedoch waren die entdeckten Mengen in der Vergangenheit weitaus geringer. Zu den bemerkenswertesten Funden zählt der Aufschluss von 35 Kilogramm Kokain im März 2007 in Rucksäcken am Sylter Strand, mit einem damaligen Straßenverkaufswert von 1,75 Millionen Euro. Auch 2004 wurden an den nordfriesischen Küsten elf Päckchen mit insgesamt 3,5 Kilogramm Kokain entdeckt. Der erwähnenswerte Fund von 1995 beinhaltete 22 Pakete mit jeweils rund einem Kilogramm Kokain am Strand von St. Peter-Ording.
Im Jahr 2013 wurden an der dänischen Nordseeküste 80 Kilogramm Kokain mit einem Schwarzmarktwert von drei Millionen Euro angespült. Zudem gab es zuletzt Funde an der Ostsee, wie am Strand von Heiligenhafen im Sommer 2024. Diese kontinuierlichen Funde werfen Fragen auf über die Hintergründe des Drogenhandels in Deutschland, insbesondere in Küstengebieten.Verbraucherschutzforum hebt hervor, dass mittlerweile 150 Kilogramm Kokain an verschiedenen Nordsee-Stränden angespült wurden.
Globale Perspektive
Eine umfassendere Analyse der globalen Drogenmärkte und deren Trends bietet der World Drug Report 2024, der detaillierte Informationen zu Drogenangebot und -nachfrage sowie den politischen Auswirkungen bereitstellt. Diese Berichterstattung ist nicht nur auf nationale, sondern auch auf internationale Drogenproblematiken ausgerichtet. In diesem Kontext thematisiert der Bericht die Verknüpfung zwischen Drogenproduktion und anderen illegalen Aktivitäten, die die Rechtsstaatlichkeit in vielen Ländern herausfordern.WDR dokumentiert, wie sich die Dynamik des Drogenmarktes verändert. Es wird klar, dass die Geheimhaltung und Komplexität dieser Märkte eine kontinuierliche internationale Zusammenarbeit zur Bekämpfung der Drogenproblematik erfordert.