Am 16. März 2025 fanden in Belgrad, Serbien, massive Proteste gegen die Regierung statt. Laut der Beobachtergruppe nahmen schätzungsweise zwischen 275.000 und 325.000 Menschen an den Demonstrationen teil, während das serbische Innenministerium die Teilnehmerzahl mit 107.000 angibt. Die Proteste richteten sich in erster Linie gegen Korruption und die politische Führung des Landes.

Bereits Stunden vor der offiziellen Veranstaltung versammelten sich zahlreiche Demonstranten, bestehend aus Landwirten, Studenten und anderen Bürgern. Der zentrale Slogan der Protestbewegung, „Pumpaj! Pumpaj!“, symbolisiert den anhaltenden Widerstand gegen die aktuelle Regierung. Der Verlauf der Proteste war überwiegend friedlich, trotzdem kam es zu einzelnen Zusammenstößen zwischen Gruppen, wie die Polizei berichtete.

Regierungsreaktion und Sicherheitslage

Die Maßnahmen der Regierung wurden ebenfalls in den Protesten thematisiert. Anhänger der Regierung mobilisierten sich und errichteten Barrikaden. Präsident Aleksandar Vučić betonte, dass weder Opfer noch schwere Verletzungen zu verzeichnen seien und lobte die Sicherheitskräfte für ihren Einsatz während der Proteste.

Hintergrund der aktuellen Protestwelle sind Unzufriedenheiten, die nach dem tragischen Einsturz eines Bahnhofsvordachs in Novi Sad am 1. November, bei dem 15 Menschen starben, aufgeflammt sind. Der Rücktritt von Ministerpräsident Milos Vucevic Ende Januar verstärkte die Protestbewegung weiter. Die Kritik der Demonstranten richtet sich nicht nur gegen die Korruption im Land, sondern auch direkt gegen die Regierung von Vučić, der sich zwischen Dialogangeboten und Vorwürfen über ausländische Einmischung bewegt.

Ausblick auf die politische Lage

Die Massendemonstrationen in Belgrad und anderen Städten Serbiens werfen ein Schlaglicht auf die anhaltende politische Instabilität im Land. Die Bürger zeigen sich entschlossen, Veränderungen herbeizuführen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Die Aufmerksamkeit bleibt auch auf Präsident Vučić gerichtet, dessen zukünftige Entscheidungen entscheidend für die politische Landschaft Serbiens sein könnten.

Für weiterführende Informationen zu den Protesten können die Artikel von T-Online, Spiegel Online, und Spiegel Online besucht werden.