Am Mittwoch ereignete sich ein Verkehrsunfall auf der Bergischen Landstraße im Stadtteil Hoffnungsthal, Rösrath, bei dem ein 21-jähriger Mann aus der Region beteiligt war. Der Fahrer, der mit seinem Opel unterwegs war, gab an, kurzzeitig in einen Sekundenschlaf gefallen zu sein, was dazu führte, dass er die Kontrolle über das Fahrzeug verlor. Nach dem Aufprall auf eine Verkehrsinsel wurde der Opel durch die Kollision auf die Seite geschleudert und landete schließlich auf dem Dach auf dem Gehweg. Er konnte sich selbst aus dem stark demolierten Fahrzeug befreien, erlitt jedoch nur leichte Verletzungen. Ein Rettungswagen brachte ihn vorsorglich ins Krankenhaus.

Der Gesamtbetrag des Sachschadens wird auf etwa 10.000 Euro geschätzt, wobei der Opel, ein umgeknicktes Verkehrszeichen und eine verbogene Straßenlaterne zu den beschädigten Objekten zählen. Die Polizei beschlagnahmte den Führerschein des Fahrers und leitete Ermittlungen wegen „Straßenverkehrsgefährdung infolge körperlicher Mängel“ ein. In diesem Zusammenhang ist besonders hervorzuheben, dass Einschlafen am Steuer nach deutschem Recht nicht den Unfall entschuldigt und schwerwiegende rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Sekundenschlaf und seine Folgen

Wie aus anwalt.de berichtet wird, zählen Übermüdung und Sekundenschlaf zu den häufigsten Ursachen für Verkehrsunfälle. Jährlich passieren zahlreiche Unfälle durch mangelnde Konzentration, Ablenkung und vor allem durch plötzliche Müdigkeit. Die Tatsache, dass der Fahrer bei einem Unfall angibt, am Steuer eingeschlafen zu sein, kann zur Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen Straßenverkehrsgefährdung gemäß § 315c StGB führen. Diese rechtlichen Rahmenbedingungen verdeutlichen, dass Übermüdung als Mangel angesehen wird, der fahrlässiges Verhalten mit sich bringen kann.

Gerichte überprüfen die Fahrlässigkeit dabei oft auf Grundlage von medizinischen Gutachten, da Müdigkeitszeichen nicht immer klar erkennbar sind. Beispielsweise kommt es vor, dass Autofahrer die Warnsignale ihrer eigenen Müdigkeit – wie brennende Augen oder Konzentrationsschwierigkeiten – ignorieren. Statistiken der Unfallforschung belegen, dass eine signifikante Dunkelziffer an Unfällen durch Sekundenschlaf existiert, da viele Fälle nicht exakt erfasst werden können.

Preventivmaßnahmen für Fahrer

Um Unfällen, die durch Müdigkeit entstehen, vorzubeugen, ist es empfehlenswert, ausgeruht zu fahren und regelmäßige Pausen einzulegen. Experten, wie sie auch im Bericht des ADAC erwähnt werden, empfehlen außerdem, auf Anzeichen von Müdigkeit wie häufiges Gähnen oder Schwierigkeiten beim Spurhalten zu achten. Neues Fahrzeug-Design beinhaltet mittlerweile Müdigkeitswarner, die Autofahrer bei Anzeichen von Konzentrationsschwäche alarmieren. Solche Systeme, sowie Rüttelstreifen auf der Straße, können dazu beitragen, das Risiko von durch Sekundenschlaf verursachten Unfällen erheblich zu vermindern.