In Zell im Fichtelgebirge, Bayern, wurde ein 90-jähriger Rentner am Donnerstag, den 23. Januar 2025, Opfer eines skrupellosen Diebstahls. Zwischen 21.30 Uhr und 22 Uhr klingelten zwei Frauen an seiner Haustür und gaben sich als Mitarbeiterinnen des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) aus. Ausgerüstet mit entsprechender Kleidung erlangten die Betrügerinnen Zugang zu dem Haus des Seniors, der ihnen aufgrund seines fortgeschrittenen Alters und seiner Vertrauensseligkeit ohne zu zögern Einlass gewährt.
Während die eine Frau den Rentner in ein Gespräch verwickelte, durchsuchte die andere die Wohnräume nach Wertgegenständen. Als der Rentner schließlich Misstrauen äußerte, wurde er rücksichtslos von der Frau, mit der er sprach, zu Boden gestoßen. Aufgrund seiner körperlichen Verfassung war er nicht in der Lage, selbstständig aufzustehen, und blieb in dieser hilflosen Lage bis zum folgenden Abend im Raum, wo er von echten BRK-Mitarbeitern gefunden wurde.
Starker emotionaler und finanzieller Schaden
Die Betrügerinnen konnten unbemerkt die Geldbörse des Rentners entwenden, die einen Betrag im unteren vierstelligen Bereich beinhaltete. Diese schockierende Tat ist nicht nur ein finanzieller Verlust für den Senior, sondern stellt auch eine erhebliche emotionale Belastung dar. Es zeigt die erschreckenden Taktiken, die Kriminelle einsetzen, um das Vertrauen von älteren Menschen zu missbrauchen.
Die Polizeiinspektion Münchberg hat bereits die Ermittlungen aufgenommen und bittet die Öffentlichkeit um Hinweise. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, können sich unter der Telefonnummer 09251/87004-0 melden. Es ist von zentraler Bedeutung, solche Verbrechen zu verhindern und Missbrauch von schutzbedürftigen Personen zu unterbinden.
Prävention und Sicherheit für ältere Menschen
In der Realität sind viele ältere Menschen leider Ziel solcher Betrugsmaschen. Die Polizei bietet umfassende Informationen und Materialien zum Schutz vor Kriminalität, insbesondere für ältere Menschen. Eine Broschüre mit dem Titel „Im Alter sicher leben“ thematisiert verschiedene Kriminalitätsformen, die diese Altersgruppe betreffen. Darunter fallen Betrugsversuche, Haustürgeschäfte, Internetkriminalität und Gewalttaten in der Pflege.
Die Broschüre enthält hilfreiche Tipps, um sich vor Straftaten zu schützen, und weist auf die Wichtigkeit positiver nachbarschaftlicher Kontakte hin. Zusätzlich finden sich dort Adressen von polizeilichen Beratungsstellen sowie Informationen zur Opferhilfeeinrichtung WEISSER RING, die Betroffenen Unterstützung bietet. Die Materialien können kostenlos bei Beratungsstellen bestellt oder abgeholt werden. Weitere Informationen dazu sind auf der Webseite der Polizei zu finden, die sich mit dem Thema Sicherheit für ältere Menschen beschäftigt hier.