Am 20. Januar 2025 ereignete sich ein tragisches Unglück am Großglockner in Österreich, als eine 33-jährige Bergsteigerin unterhalb des Gipfels erfror. Die Frau war zusammen mit ihrem 36-jährigen Freund am Samstag bei guten Wetterbedingungen zu ihrem Aufstieg aufgebrochen. Trotz des anfänglichen schönen Wetters hatten die beiden mit konditionellen und technischen Schwierigkeiten zu kämpfen, die sie davon abhielten, ihr Ziel zu erreichen. Die Polizei berichtete, dass sie schließlich einen Punkt erreichten, an dem ein Umkehren nicht mehr möglich war, das sogenannte „Frühstücksplatzl“.

Der stark ausgeprägte Wind in dieser Höhenlage dürfte eine entscheidende Rolle beim Tod der Alpinistin gespielt haben. Experten glauben, dass der Wind, welcher sowohl die Kälte verstärkt als auch die Erschöpfung der Bergsteiger beeinflusst hat, maßgeblich für die fatale Situation verantwortlich war. In der verheerenden Nacht zum Sonntag versuchte der Freund der Bergsteigerin, Hilfe zu holen und stieg auf einer anderen Route ab. Leidtragend war jedoch bereits die Frau, die bis zum Eintreffen der Bergrettung am Sonntagvormittag erfroren war. Laut Angaben von Bergretter Peter Tembler war es in den letzten Jahren ungewöhnlich, dass Alpinisten am Großglockner erfroren sind, was die Tragik des Vorfalls verstärkt.

Schwierigkeiten bei der Bergung

Bei den Bergungsmaßnahmen stieß die Bergrettung Kals auf erhebliche Hindernisse. Ein Hubschrauber konnte aufgrund der stürmischen Wetterbedingungen nicht fliegen, was die Retrieval-Arbeiten zusätzlich erschwerte. Die Erzherzog-Johann-Hütte, ein wichtiger Rückzugsort in der Region, war zum Zeitpunkt des Vorfalls geschlossen, was die Situation für die Bergretter und die Alpinisten noch prekärer machte. Während der Nacht hatten die Retter die beiden Bergsteiger über eine Webcam beobachtet, konnten jedoch nicht abschätzen, ob sie in Not waren.

Das Unglück erinnert an einen ähnlichen Vorfall im Jahr 2010, als drei polnische Bergsteiger am Großglockner erfroren. Diese schockierenden Ereignisse drängen auf einen verstärkten Fokus auf die Sicherheitsvorkehrungen beim Bergsteigen. Der Klimawandel hat die Bedingungen in den Alpen in den letzten Jahren zunehmend unsicher gemacht. Wetterverhältnisse sind schwer vorhersehbar, und das Auftauen von Permafrost sowie die schmelzenden Gletscher tragen zur Instabilität der Berglandschaft bei. Angaben des Deutschen Alpenvereins belegen, dass die Alpen sich doppelt so schnell erwärmen wie der globale Durchschnitt.

Klimawandel und seine Folgen

In den letzten acht Jahren erlebten die Alpen die wärmsten Temperaturen seit Beginn der Meteorologischen Aufzeichnungen. Die Zehn-Jahres-Periode von 2013 bis 2022 war im Durchschnitt um 1,14 °C wärmer als vorindustrielle Temperaturen. Diese Veränderung birgt zahlreiche Gefahren für Bergsteiger.

  • Wirksame Maßnahmen zur Risikominderung sind daher unerlässlich:
  • Meiden von Permafrostgelände,
  • frühes Aufstehen,
  • angepasste Sicherungstechnik,
  • Tragen eines Helms.

In Anbetracht der sich verschlechternden Bedingungen ist es an der Zeit, die Tourenplanung an diese Veränderungen anzupassen. Die Bergsteiger müssen sich ihrer Eigenverantwortung bewusst sein und Risiken angemessen managen.

Der tragische Vorfall am Großglockner ist nicht nur ein Weckruf für die Bergsteiger, sondern auch ein Mahnmal für die Herausforderungen, die der Klimawandel für die alpine Region mit sich bringt. Für die betroffenen Familien und Freunde bleibt die Trauer über den Verlust einer jungen Frau, die ihrem persönlichen Abenteuer folgte, aber die Gefahren des Bergsteigens möglicherweise unterschätzte.

Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, sich den ständig ändernden Bedingungen in den Bergen anzupassen und die Risiken des Bergsteigens zu erkennen und ernst zu nehmen. Die Tragödie ist ein eindringlicher Hinweis auf die Notwendigkeit von Vorsicht und Respekt vor der Natur.

Für weitere Informationen zu den aktuellen Wetterverhältnissen und Sicherheitsmaßnahmen beim Bergsteigen ist ein Blick auf die Berichte des Alpenvereins und andere Quellen sinnvoll. Diese Entwicklungen sind nicht zu unterschätzen, insbesondere in Anbetracht der sich verändernden klimatischen Bedingungen.

Remszeitung berichtet, dass …

Die Presse berichtet, dass …

Alpenverein informiert über …