Zukunft des maroden Kurhauses in Bad Homburg: Stillstand oder Entscheidung in Sicht?

Die Zukunft des maroden Kurhauses in Bad Homburg bleibt weiterhin ungewiss, da die Lokalpolitik noch keine klare Richtung vorgegeben hat. Ursprünglich sollte bis Ende Januar eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob eine umfassende Sanierung oder ein Neubau mit Bürgerbeteiligung realisiert werden soll. Aufgrund der Komplexität des Themas und offener Fragen wurde die Entscheidung vertagt.

Die Politiker haben bisher mehr Zeit erbeten, um die finanziellen Auswirkungen der verschiedenen Optionen zu klären. Kurdirektor Holger Reuter und Oberbürgermeister Alexander Hetjes stehen in engem Kontakt mit den Fraktionen, um eine Lösung zu finden. Es wurde sogar erwogen, das Kurhaus vorerst unverändert zu lassen, da die Finanzierung der großen Bauvorhaben problematisch ist. Bis zu 10 Millionen Euro jährlich müssten zusätzlich aufgebracht werden, was angesichts bereits erfolgter Haushaltskürzungen eine Herausforderung darstellt.

Die verschiedenen Optionen für die Zukunft des Kurhauses umfassen einen Neubau mit moderner oder historisierender Fassade, eine Sanierung des bestehenden Gebäudes oder eine Revitalisierung zu unterschiedlichen Kosten. Die Grünen und die FDP äußerten Bedenken hinsichtlich der Finanzierbarkeit der Projekte und befürworteten eine vorläufige Aussetzung der Planungen. Auch die Frage der Bürgerbeteiligung ist noch politisch strittig, wobei einige Fraktionschefs eine zeitnahe Entscheidung fordern.

Einige Vertreter wie Wolf von der CDU plädieren dafür, nicht zu lange mit der Entscheidung zu warten und eine mögliche Befragung im zweiten Halbjahr 2024 ins Auge zu fassen. Andererseits kritisieren BLB-Fraktionschef Johnert die fortlaufenden Ausgaben für Planung und Beratung bei finanzieller Knappheit. Die Diskussion um das Kurhaus in Bad Homburg bleibt also weiterhin aktuell und zeigt die Herausforderungen in der lokalen Politik.