Politik

Wohnungslosigkeit in Deutschland: Lösungen sind in Reichweite laut einem Betroffenen

Immer mehr Menschen in Deutschland sind von Obdach- und Wohnungslosigkeit betroffen, und die Zahlen sind in den letzten Jahren drastisch angestiegen. Jürgen Helten, selbst wohnungslos und langjähriger Betroffener, sieht die Politik und Verwaltung in der Verantwortung für diese Entwicklung. Laut Helten fehlt es den Verantwortlichen am Willen, Lösungen für das Problem anzugehen. Aktuelle Statistiken der Bundesregierung zeigen, dass 2023 offiziell 372.000 Menschen in Deutschland wohnungslos waren, im Vergleich zu 178.000 im Jahr 2022. Zusätzlich schätzt man, dass etwa 50.000 Menschen obdachlos im Land leben.

Helten, der sich sowohl durch sein persönliches Schicksal als auch durch seine politische Arbeit mit dem Thema auseinandersetzt, kritisiert die zögerlichen und bürokratischen Maßnahmen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene. Insbesondere die explodierenden Mieten und die allgemeine Wohnungsnot tragen dazu bei, dass immer mehr Menschen keine adäquate Bleibe finden. Als Alternative zum traditionellen Umgang mit Obdachlosigkeit unterstützt Helten das Modell „Housing First“. Dieser Ansatz, der in Ländern wie den USA und Skandinavien bereits erfolgreich praktiziert wird, stellt die Bereitstellung einer eigenen Wohnung als erste Maßnahme vor alle anderen Probleme.

In Deutschland werden bereits Pilotprojekte zu „Housing First“ durchgeführt, jedoch bewertet Helten den Fortschritt als zu langsam. Trotz der Ziele der EU und lokaler Regierungen, die Obdachlosigkeit bis 2030 zu beenden, mangelt es oft an finanziellem Engagement, insbesondere in Bezug auf die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Helten plädiert dafür, in den ländlichen Raum zu investieren, um dort Perspektiven für Menschen zu schaffen, die gezwungen sind, aufgrund der Wohnungssituation in den Städten ihr Glück zu versuchen.

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"