Politik

Wirtschaftswende: Friedrich Merz fordert harte Korrekturen in der Union

Die FDP fordert CDU zur Abkehr von Merkels Politik auf - Wird Merz den Wandel durchsetzen?

Die FDP hat Friedrich Merz, den wiedergewählten CDU-Vorsitzenden, dazu aufgefordert, einen klaren wirtschaftsfreundlichen Kurs zu verfolgen, selbst wenn er dabei auf Widerstand innerhalb der eigenen Partei stößt. Laut FDP-Vizefraktionschef Christoph Meyer sei es erfreulich, dass Merz sich von der Politik Angela Merkels abgrenze. Allerdings bleibe fraglich, ob Merz sich gegen das Lager der Merkel-Anhänger in der CDU durchsetzen könne.

Meyer betonte, dass Merz den Willen zu einer echten Veränderung in der Wirtschaftspolitik zeigen müsse und sich dabei auch gegen interne Gegner behaupten sollte. Eine Partei, die keine entschlossenen Korrekturen zulasse, bleibe lediglich ein zahnloser Tiger, basierend auf internen weichgespülten Kompromissen. Deutschland habe unter den letzten CDU-geführten Regierungen den Status eines Hochsteuerlands und bürokratischen Spitzenreiters erreicht, was die Wettbewerbsfähigkeit des Landes beeinträchtigt habe. Die Ampelkoalition müsse nun diese Entwicklungen korrigieren und eine Wirtschaftswende einleiten, die auf mehr Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und die Einhaltung der Schuldenbremse abziele.

Trotz seiner Wiederwahl beim CDU-Parteitag in Berlin wird von Friedrich Merz erwartet, dass er eine starke Führungsrolle einnimmt und eine klare wirtschaftspolitische Vision präsentiert. In seiner Parteitagsrede wurde jedoch nach Meinung von Meyer dieser Aspekt vernachlässigt. Merz erhielt bei seiner Wiederwahl als Parteivorsitzender knapp 90 Prozent der Mitgliederstimmen. Es bleibt abzuwarten, ob er die Forderungen der FDP nach einer Abkehr von der bisherigen Politik umsetzen wird.

Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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