Die Frage, wer die Union im Jahr 2025 wieder in die Regierungsverantwortung führen soll, bleibt aktuell besonders brisant. Obwohl CDU-Chef Friedrich Merz von Parteigenossen frenetisch gefeiert wurde, erhielt er bei seiner Wiederwahl weniger als 90 Prozent Zustimmung, im Gegensatz zu den zuvor erzielten 95,3 Prozent. Sein Generalsekretär Carsten Linnemann schnitt hingegen mit 91,4 Prozent besser ab. Es wurde spekuliert, dass Linnemann nicht besser abschneiden durfte, um Merz nicht in ein ungünstiges Licht zu rücken, was jedoch trotzdem geschah.
Vor der Wahl galt eine Zustimmung von 90 Prozent als wichtige Zielmarke, um Debatten über Merz‘ Eignung als Kanzlerkandidat zu vermeiden. Medienberichten zufolge war Merz gegenüber seinem potenziellen Konkurrenten Hendrik Wüst aufgebracht, nachdem dieser in einem Beitrag der „FAZ“ eine Aktion als Kriegserklärung interpretiert hatte.
Eine Umfrage ergab, dass 29 Prozent der Teilnehmer der Meinung sind, dass Markus Söder die meisten Stimmen für die Union holen könnte, während 19 Prozent Hendrik Wüst favorisieren. Überraschenderweise liegt CDU-Parteichef Friedrich Merz mit 17 Prozent an letzter Stelle. 16 Prozent glauben an einen anderen erfolgreichen Kandidaten, während 18 Prozent keine Angaben machen wollen oder können.
Es ist bemerkenswert, dass sowohl Wähler der Union (36 Prozent) als auch der AfD (30 Prozent) und des „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (34 Prozent) mehrheitlich Markus Söder als Top-Kanzlerkandidaten der Union betrachten. Wähler der SPD (38 Prozent), FDP (34 Prozent) sowie Grünen (32 Prozent) setzen hingegen auf Hendrik Wüst. Freie Wähler sind zwischen Söder und Wüst gespalten (je 30 Prozent), während Linke-Wähler mehrheitlich der Meinung sind, dass ein anderer Kandidat erfolgreicher sein könnte (26 Prozent).