Los Angeles, Kalifornien – Inmitten der schweren Waldbrände, die die Region erfasst haben, standen Präsident Joe Biden und Gouverneur Gavin Newsom am 12. Januar 2025 in Los Angeles, um die Situation zu bewältigen. Newsom beantragte Bundeskatastrophenhilfe, die von Biden umgehend genehmigt wurde. Der Gouverneur betonte jedoch, dass bei der Bereitstellung von Hilfe keine politischen Spiele gespielt werden sollten. Dies ist besonders relevant, da Donald Trump in der Vergangenheit angedeutet hat, dass er Katastrophenhilfe für demokratische Bundesstaaten zurückhalten könnte.

In den ersten zehn Monaten des Jahres 2024 kam es in den USA zu 24 Katastrophen mit Schäden von über 1 Milliarde US-Dollar. Trump hatte wiederholt Hilfe nur an Bundesstaaten geleistet, die für ihn gestimmt hatten. Insbesondere im September drohte er Kalifornien, keine Unterstützung gewähren zu wollen, es sei denn, Newsom würde mehr Wasser an Landwirte umleiten. Er kritisierte Newsom scharf und machte ihn für die Probleme mit den Hydranten verantwortlich.

Dringlichkeit der Lage und Einladungen zur Schau

Trotz der politischen Spannungen kamen die Feuerwehrleute bei den Waldbränden in Los Angeles bereits zu ersten Erfolgen. Eine vorübergehende Ruhephase bei den starken Winden kam den Einsatzkräften zugute. Newsom lud Trump persönlich ein, sich vom Ausmaß der Brände ein Bild zu machen. Der Gouverneur nahm klare Stellung und betonte, dass menschliche Tragödien nicht politisiert werden sollten.

Die Waldbrände wurden durch Brandstiftung, starke Winde und extreme Trockenheit verursacht. Die Brandnester stellen eine ständige Gefahr dar, da sie durch Wind neu entfacht werden können. Der Bedarf an Löschwasser ist um das Vierfache gestiegen, was die Infrastruktur der Hydranten erheblich überfordert. Newsom appellierte an die Politik für einen schnellen Wiederaufbau der von den Bränden betroffenen Gemeinden, wo viele Hunderttausende von Amerikanern ihre Heimat verloren haben.

Der Blick auf die Zukunft

US-Präsident Biden beschrieb die Waldbrände als die schlimmsten in der Geschichte Kaliforniens und sicherte Hilfen zu. Jedoch müssen weitere Bundesmaßnahmen von Trump genehmigt werden, der am 20. Januar ins Weiße Haus einzieht. Derweil äußerte Elon Musk seine Meinung zu den Bränden und machte die Vorschriften in Kalifornien dafür verantwortlich, was die Kontroversen weiter anheizt.

In diesem kritischen Moment fordern sowohl die Bürger als auch die politischen Verantwortlichen eine unpolitische Herangehensweise an naturbedingte Katastrophen, um den betroffenen Menschen die Hilfe zukommen zu lassen, die sie dringend benötigen.

Für mehr Informationen zu den Hintergründen der Waldbrände in den USA und deren Zusammenhang mit der Klimakrise, lesen Sie auf Spiegel, während weitere Details zu den aktuellen Entwicklungen in Los Angeles unter ZDF zu finden sind. Auch op-online berichtete umfassend über die Lage.