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Trump stoppt Verwendung von Isaac Hayes Musik

In einem aktuellen Rechtsstreit rund um Donald Trump hat ein US-Gericht den Präsidentschaftswahlkampf des ehemaligen Präsidenten dazu verpflichtet, das Lied „Hold On, I’m Coming“ nicht mehr bei seinen Veranstaltungen zu spielen. Hintergrund ist eine Klage der Familie des verstorbenen Musikers Isaac Hayes, der als Mitautor des Songs gilt.

Der Song, der zu den bekanntesten Hits des Soul-Duos Sam und Dave gehört, wurde von Trump regelmäßig vor und nach seinen Reden, einschließlich seiner Rede auf dem Republikanischen Nationalkongress im Juli, gespielt. Die Familie von Hayes bestehe jedoch darauf, dass Trumps Kampagne wiederholt von ihren Anfragen, das Lied nicht mehr zu nutzen, ignoriert habe, was schließlich zu diesem rechtlichen Schritt führte.

Das Gerichtsurteil und die Reaktionen

Richter Thomas Thrash in Georgia gab der Familie von Hayes in einem vorläufigen Urteil recht und erließ eine Verfügung, die es Trump untersagt, das Lied bis zur Klärung des Falls erneut zu spielen. Dabei wies das Gericht jedoch den Antrag zurück, bestehende Aufnahmen von Veranstaltungen, bei denen das Lied verwendet wurde, entfernen zu lassen. Isaac Hayes III, der Sohn des Komponisten, äußerte nach dem Urteil, dass sein Vater nicht mit Donald Trump sympathisiert hätte. „Wir müssen Stellung beziehen und uns von jemandem mit Donald Trumps Charakter distanzieren“, erklärte Hayes III vor dem Bundesgericht in Atlanta.

Trumps Anwalt Ronald Coleman erklärte, dass die Kampagne bereits zugestimmt habe, die Nutzung von „Hold On, I’m Coming“ einzustellen und stattdessen auf den Hit „YMCA“ der Village People zurückgegriffen habe. Coleman fügte hinzu, dass das Gericht die Ersten Verfassungsrechte anerkannt habe, indem es nicht angeordnet hat, dass vergangene Aufzeichnungen entfernt werden. Zudem stellte er in Aussicht, dass eine Einigung zwischen beiden Parteien vor Prozessbeginn möglich sei.

Die Hintergründe und die rechtlichen Implikationen

Isaac Hayes komponierte „Hold On, I’m Coming“ gemeinsam mit Dave Porter im Jahr 1966, während er als angestellter Songwriter bei Stax Records tätig war. Seine Familie erhebt nun Ansprüche in Höhe von 3 Millionen Dollar an Lizenzgebühren, da das Lied insgesamt 134 Mal zwischen 2022 und 2024 verwendet wurde, nachdem sie die Kampagne zunächst um eine Unterlassung gebeten hatten.

Während die Anwälte von Trump argumentieren, dass das Hayes-Erbe nicht die Lizenz für das Lied halte, wurde diese Behauptung von der Familie als falsch zurückgewiesen. Der Streit um die Musikwahl bei politischen Veranstaltungen ist nicht neu. In den letzten Wochen haben zahlreiche Künstler, darunter Abba, Foo Fighters und Celine Dion, ebenfalls Bedenken gegenüber der Verwendung ihrer Songs bei republikanischen Versammlungen geäußert. Dennoch haben Musiker es bisher nur begrenzt geschafft, rechtliche Schritte gegen solche Praktiken erfolgreich umzusetzen. Ein weiterer Fall, der den britisch-guyanischen Sänger Eddy Grant betrifft, steht bevor, nachdem Trump einen kurzen Auszug aus seinem Song „Electric Avenue“ in einem Wahlkampfvideo verwendet hatte.

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