Die Präsidentin der Berliner Humboldt-Universität (HU), Julia von Blumenthal, verteidigte ihre Entscheidung, mit propalästinensischen Besetzern von Hochschulräumen in einen Dialog zu treten. Sie betonte die Notwendigkeit, durch Gespräche herauszufinden, ob eine Einigung mit den Studierenden erzielt werden könne. Trotz anfänglicher Gespräche und getroffener Vereinbarungen, wie dem Verzicht auf Graffiti-Schmierereien, wurde am darauffolgenden Tag auf Anweisung von oben die Polizei beauftragt, die besetzten Räumlichkeiten zu räumen.
Die besetzten Räume waren von propalästinensischen Aktivisten genutzt worden, um gegen Israel zu protestieren und Solidarität mit den Palästinensern zu zeigen. Die Universitätsleitung hatte zunächst eine Dialogstrategie verfolgt und die Besetzung toleriert. Letztendlich entschieden jedoch die Verantwortlichen, darunter Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra und Regierender Bürgermeister Kai Wegner, das Gebäude räumen zu lassen. Diese Maßnahme stieß auf Kritik seitens der CDU und SPD.
Die Berliner Polizei leitete nach der Räumung 25 Strafverfahren ein und nahm kurzzeitig 169 Personen fest, um ihre Identität festzustellen. Bei einer folgenden Kundgebung wurden sechs weitere „freiheitsbeschränkende Maßnahmen“ ergriffen und weitere sechs Anzeigen erstattet. Eine detaillierte Aufschlüsselung des Einsatzes sollte im weiteren Verlauf des Tages bekannt gegeben werden. Die Universitätspräsidentin von Blumenthal betonte, dass die Räumung als Option auf dem Tisch lag und die Besetzung nicht über den Abend hinaus geduldet worden wäre.
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