Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat in ungewöhnlich klaren Worten die Europäer dazu aufgefordert, die Ukraine im Kampf gegen Russland mehr zu unterstützen. Auf seiner Plattform „Truth Social“ rief der Republikaner dazu auf, warum Europa nicht mehr Geld bereitstelle, um der Ukraine in ihrer Notlage zu helfen. Er betonte, dass das Überleben der Ukraine auch für die USA von großer Bedeutung sei und forderte europäische Länder auf, ähnliche finanzielle Mittel wie die Vereinigten Staaten bereitzustellen.
Diese Aussage Trumps kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Unterstützung für die Ukraine innerhalb der Republikanischen Partei zunehmend verringert. Im US-Repräsentantenhaus steht eine Abstimmung über ein neues Hilfspaket für Kiew bevor. Trump positioniert sich normalerweise nicht öffentlich so eindeutig zugunsten der Ukraine und äußert stattdessen Bewunderung für den russischen Präsidenten Putin.
Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, kündigte die bevorstehende Abstimmung über das Hilfspaket an, nachdem es zu einer monatelangen Blockade neuer US-Unterstützung gekommen war. Ein Besuch bei Trump in Florida legt nahe, dass Johnson sein Vorgehen mit Trump abgestimmt hat. In der republikanischen Fraktion gibt es erheblichen Widerstand gegen das Hilfspaket, insbesondere von Trump loyalen Abgeordneten.
Die USA haben seit Beginn des Krieges im Februar 2022 der Ukraine militärische Hilfe in Höhe von über 44 Milliarden US-Dollar (rund 40 Milliarden Euro) bereitgestellt. Dieser Betrag ist laut Angaben der US-Regierung aufgebraucht, weshalb die bevorstehende Abstimmung über neue Hilfe von großer Bedeutung ist. Trump behauptet zudem, dass es keinen Krieg gäbe, wenn er im Amt geblieben wäre, und er könne den Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden, wenn er erneut ins Weiße Haus einziehen würde.
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