Der Vatikan hat neue Regeln für den Umgang mit übernatürlichen Phänomenen angekündigt. Künftig wird die Glaubenskongregation Fälle wie weinende Madonnenstatuen genauer prüfen. Bischöfe müssen nun ihre Einschätzungen zu solchen Erscheinungen vorlegen, um von einem Gremium bewertet zu werden. Der Leiter des Dikasteriums, Kardinal Víctor Manuel Fernández, betonte die Notwendigkeit, Verwirrung unter den Gläubigen zu vermeiden.
In der Geschichte der katholischen Kirche gab es viele Berichte über übernatürliche Phänomene, insbesondere weinende Statuen der Jungfrau Maria. Aufgrund der Verbreitung solcher Ereignisse über das Internet fordert das Glaubensdikasterium eine schnellere Reaktion der Kirche, um nationale und globale Auswirkungen zu verhindern.
Ein Beispiel für solche Phänomene war der Fall einer Madonnen-Statue in Italien, die angeblich eine Pizza vergrößert hatte. Der Vatikan stellte jedoch vor kurzem fest, dass diese Wunder falsch waren. Die Kirche warnte auch davor, dass solche Erscheinungen auf Vorstellungskraft, Lügen oder sogar schwerwiegende Irrtümer in der Glaubenslehre zurückzuführen sein könnten.
Das Glaubensdikasterium merkte an, dass solche Fälle die Glaubwürdigkeit der Kirche gefährden könnten und daher mit Vorsicht behandelt werden sollten. Seit 1950 hat der Vatikan nur sechs Fälle übernatürlicher Ereignisse abschließend bewertet. Bischöfe können nun im Falle einer positiven Prüfung ihre Zustimmung mit der lateinischen Formel „Nihil obstat“ erteilen, was bedeutet, dass dem Phänomen nichts entgegensteht.