Politik

Streit um Lokalpolitiker Böwe: Doppelte Kandidatur sorgt für Aufregung in Thüringen

Bei den Kommunalwahlen in Thüringen wurde der Security-Chef Frank Böwe (50) sowohl für die CDU in den Stadtrat von Ruhla als auch für die AfD in den Kreistag des Wartburgkreises gewählt. Diese doppelte Kandidatur führte dazu, dass Böwe sich erfolgreich in beiden Lokal-Parlamenten positionierte. In den Kreistagswahlen vereinte der parteilose Lokalpolitiker nach der Auszählung aller Stimmen 1758 Stimmen auf sich. Dieses Ergebnis stellte das sechstbeste Ergebnis der AfD dar, obwohl Böwe lediglich auf Listenplatz 21 von 25 angetreten war. In der Stadtratswahl in Ruhla erzielte Böwe mit 403 Stimmen das zweitbeste Ergebnis unter den sechs CDU-Kandidaten.

Die Kreistagswahlen im Wartburgkreis zeigten, dass die CDU mit 31,3 Prozent die stärkste Kraft darstellte, gefolgt von der AfD mit 26,6 Prozent. Im Gegensatz dazu ergab sich bei den Stadtratswahlen in Ruhla ein umgekehrtes Machtverhältnis, bei dem die AfD mit 32,6 Prozent vor der CDU mit 27,8 Prozent landete. Die politische Konstellation ist von besonderer Bedeutung, da bei der Landratswahl im Wartburgkreis eine Stichwahl zwischen der AfD mit 32,1 Prozent im ersten Wahlgang und der CDU mit 42,9 Prozent stattfinden wird.

Berichten zufolge bezeichnet sich Frank Böwe auf der Internetseite seiner Sicherheits-Firma als Diplom-Bodyguard. Es wurde bekannt, dass Böwe bereits seit 2021 als Kommunalpolitiker in beiden Parteien aktiv ist, ohne offizielles Mitglied zu sein, sondern lediglich den Fraktionen angehört. Diese doppelte Kandidatur wirft Fragen auf, insbesondere in Bezug auf den Unvereinbarkeitsbeschluss der Thüringer CDU. Die Parteispitze der Thüringer CDU gab an, dass sie noch im Austausch mit den Verantwortlichen vor Ort sei und den Vorfall weiter prüfe. Auf Bundesebene wollte sich die CDU-Führung nicht zu dem Vorgang äußern, während Kandidat Böwe für eine Stellungnahme bisher nicht erreichbar war.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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