Die Analyse der Konrad-Adenauer-Stiftung zeigt deutliche Unterschiede in den Parteiensympathien zwischen Stadt und Land. Auf dem Land erhält die CDU die größten Sympathiewerte, während sie in der Stadt deutlich geringer ausfallen. Im Gegensatz dazu werden die Grünen auf dem Land mehrheitlich abgelehnt, während sie in der Stadt mehrheitlich gemocht werden. Die AfD stößt sowohl auf dem Land als auch in der Stadt mehrheitlich auf Ablehnung, wobei diese in der Stadt stärker ausfällt als auf dem Land.
Die Analyse basiert auf zwei Umfragen, die zwischen Oktober 2022 und Januar 2023 sowie zwischen Juni 2023 und September 2023 durchgeführt wurden. Dabei wurde zwischen „ländlichem Land“, „verdichtetem Land“, „Stadt“ und „großer Großstadt“ unterschieden. Die Sympathien für die CDU auf dem dünn besiedelten Land liegen bei 47 Prozent, während sie in der Großstadt nur bei 39 Prozent liegen. In Bezug auf die SPD gibt es einen umgekehrten Trend, mit 39 Prozent Sympathiewert auf dem ländlichen Land und 51 Prozent in der Großstadt. Besonders große Unterschiede zeigen sich bei den Grünen, wo auf dem Land nur 30 Prozent angeben, die Grünen zu mögen, während es in der Großstadt 52 Prozent sind.
Die Abneigung ist bei der AfD am größten, wobei 67 Prozent der Befragten auf dem ländlichen Land und 82 Prozent in der Großstadt angaben, die AfD abzulehnen. Die Zustimmung zur AfD ist auf dem Land doppelt so hoch wie in der Stadt. Die Linke hingegen erhält in der Großstadt bessere Sympathiewerte als auf dem Land. Auch bei den Sorgen und Ängsten der Menschen sowie ihrer Bewertung von Themen zeigen sich Unterschiede zwischen Stadt und Land. Die Sorge vor einem kriegerischen Angriff, die Zuwanderung nach Deutschland und die Zufriedenheit mit der Demokratie variieren je nach Wohnort.