Unbekannte Personen haben kürzlich das Grab des verstorbenen CDU-Politikers Wolfgang Schäuble auf dem Waldbachfriedhof in Offenburg geschändet. Mitarbeiter der Stadt entdeckten am Montagmorgen Erdaushub am Grab, was zu einem trichterförmigen und etwa 1,20 Meter tiefen Loch führte. Die Täter haben jedoch anscheinend nicht den Sarg des Verstorbenen erreicht. Die polizeiliche Staatsschutzbehörde arbeitet gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft an der Ermittlung des Vorfalls, wobei bisher keine Hintergrundinformationen vorliegen.
Der Oberbürgermeister von Offenburg, Marco Steffens (CDU), verurteilte die Störung der Totenruhe am Grab Schäubles als niederträchtig und schockierend. Er äußerte die Hoffnung auf eine schnelle Aufklärung durch die Polizei und eine angemessene Bestrafung der Täter. Die Schändung von Grabstätten kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden.
Wolfgang Schäuble, der im Dezember 2023 im Alter von 81 Jahren nach langem schweren Krankheitsverlauf verstarb, wurde Anfang Januar von hochrangigen Politikern und Angehörigen verabschiedet. Der Badener hatte eine bedeutende politische Karriere mit verschiedenen wichtigen Ämtern wie Minister, CDU-Chef, Fraktionsvorsitzender und Präsident des Deutschen Bundestages. Er wurde als der Politiker mit der längsten Parlamentszugehörigkeit in die Geschichte eingehen.