Nach den jüngsten Attacken auf Politiker und Wahlkampfhelfer haben zwei Bündnisse für diesen Sonntag zu spontanen Demonstrationen in Berlin und Dresden aufgerufen. Das Internetportal „Zusammen gegen Rechts“ und das Bündnis „Wir sind die Brandmauer Dresden“ haben entsprechende Aufrufe auf ihren Instagram-Kanälen veröffentlicht.
Die Demonstrationen sind eine Reaktion auf den Angriff auf den SPD-Europapolitiker Matthias Ecke in Dresden am Freitagabend. Dieser wurde von vier Unbekannten beim Aufhängen von Wahlplakaten zusammengeschlagen und liegt derzeit im Krankenhaus. Ecke muss operiert werden, während ein 28-jähriger Wahlkampfhelfer der Grünen von derselben Gruppe angegriffen und verletzt wurde.
Die Bündnisse planen, in Berlin vor dem Brandenburger Tor und in Dresden am Pohlandplatz zu protestieren. Der Vorfall in Dresden fügt sich in eine Serie von Angriffen auf Parteimitglieder vor den Kommunal- und Europawahlen am 9. Juni ein. In einem gemeinsamen Aufruf betonen die Bündnisse die Bedeutung, als demokratische Zivilgesellschaft zusammenzuhalten und jegliche Form von Gewalt abzulehnen.
Die Innenministerin äußerte sich besorgt über die Zunahme von antidemokratischer Gewalt und betonte, dass Gewalt keinen Platz in der Demokratie habe. Die Demonstrationen sollen ein starkes Zeichen gegen politisch motivierte Gewalt setzen und verdeutlichen, dass die Sicherheit politisch Engagierter nicht in Gefahr geraten sollte.