Am 19. Januar 2025 fand die Landtagswahl im Burgenland statt, bei der insgesamt 250.400 wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger ihre Stimmen abgeben konnten. Sechs Parteien traten an, und die Wahllokale schlossen um 16 Uhr. Erste Hochrechnungen wurden um 17 Uhr veröffentlicht, die bereits einen klaren Trend aufzeigten. Die SPÖ, unter der Führung von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, erhielt laut Hochrechnung 46,4% der Stimmen und somit 17 Mandate, was einem Verlust von zwei Mandaten im Vergleich zur vorherigen Wahl entspricht. Die FPÖ unter Norbert Hofer sicherte sich den zweiten Platz mit 23% und gewann vier Mandate, während die ÖVP, angeführt von Christian Sagartz, 22,2% der Stimmen erzielte und drei Mandate verlor, sodass auch sie jetzt auf neun Mandate kommt. Die Grünen unter Anja Haider-Wallner erzielen 5,6% der Stimmen und können zwei Mandate halten, während NEOS und die Liste Hausverstand an der Vier-Prozent-Hürde scheiterten und keine Mandate erhielten.

Die aktuellen politischen Entwicklungen im Burgenland könnten bedeutende Auswirkungen auf die zukünftige Regierung haben, da theoretisch eine Mehrheit gegen Doskozil möglich ist. Die Grünen jedoch schaffen den Wiedereinzug ins Landesparlament, was den politischen Wettbewerb im Burgenland intensivieren wird. Während die FPÖ weiterhin an Einfluss gewinnt, stellt der Verlust der ÖVP ein markantes Signal für die politische Stimmung im kleinsten Bundesland Österreichs dar. Politische Analysten zeigen sich überrascht von den Ergebnissen, die in einem regional so stark umkämpften Umfeld zustande gekommen sind.

Wahlbeteiligung und politische Landschaft

Die Wahlbeteiligung hat wie gewohnt eine zentrale Rolle gespielt, wobei die Details zur genauen Beteiligung an dieser Wahl noch nicht veröffentlicht wurden. Historisch gesehen schwankt die Wahlbeteiligung bei Landtagswahlen in Österreich, was häufig auf regionale Besonderheiten zurückzuführen ist. Im Burgenland ist der Wahlkampf von Fragen zu Weinbau, Tourismus am Neusiedler See und der erneuerbaren Energie, insbesondere Windkraft, geprägt. Zudem wird derzeit an der Schnellstraße S 7 zwischen Steiermark und Ungarn gearbeitet, die die Infrastruktur des Landes weiter verbessern soll.

Die Rolle der Landtagswahlen in Österreich ist nicht zu unterschätzen, da sie alle fünf Jahre neu stattfinden, obwohl vorzeitige Neuwahlen möglich sind. Diese Wahlen bestimmen nicht nur die Zusammensetzung der Landesregierung, sondern auch des Bundesrates, weshalb sie für die politische Stimmung in Österreich von großer Bedeutung sind. Die SPÖ behält mit dieser Wahl ihre Position im Burgenland und unterstreicht damit ihre Relevanz im politischen Spektrum des Landes, während die FPÖ und die Grünen zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Bei den vorangegangenen Wahlen hatte die SPÖ 2020 fast 50% erreicht, was die stetige Veränderung der Wahlverhältnisse im Land verdeutlicht. Der Rückgang der ÖVP und das Erstarken der FPÖ zeigen einen klaren Trend in der Wählerschaft, der auch von der regionalen Politik beeinflusst wird. So ist die FPÖ in der Steiermark stark vertreten, während die ÖVP in anderen Bundesländern, wie beispielsweise Niederösterreich, die stärkste Kraft ist.