Politik

Spionage-Skandal erschüttert AfD: Mitarbeiter unter Verdacht

Enthüllungsbericht: Chinesische Spionage bei AfD-Mann - Insiderinformationen und politischer Druck

Ein Mitarbeiter des AfD-Europaabgeordneten Maximilian Krah wurde aufgrund des Verdachts der Spionage für China festgenommen. Laut einer Mitteilung des Generalbundesanwalts wird dem festgenommenen Jian G. vorgeworfen, Informationen aus dem Europaparlament weitergegeben und chinesische Oppositionelle in Deutschland ausgespäht zu haben. Dieser Vorfall setzt die AfD unter Druck, da bereits zuvor Berichte über mögliche Verbindungen ihrer Spitzenkandidaten zur prorussischen Netzwerken aufkamen.

Die Bundesanwaltschaft teilte mit, dass die Festnahme bereits am Montag durch das Landeskriminalamt Sachsen in Dresden durchgeführt wurde. Es werden dem Beschuldigten Agententätigkeiten für einen ausländischen Geheimdienst in einem besonders schweren Fall vorgeworfen. Der mutmaßliche Spion soll seit dem vergangenen Januar Informationen über Verhandlungen und Entscheidungen im Europaparlament weitergegeben haben. Er sollte im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden.

Die Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla reagierten kurz vor einer AfD-Bundestagsfraktionssitzung knapp auf die Festnahme, wobei Krah zum Krisengespräch nach Berlin beordert wurde. Die Europawahl steht in sieben Wochen an, und Krah, der auf Platz eins der Kandidatenliste steht, wird von Petr Bystron auf Platz zwei begleitet. Beide Politiker waren zuletzt mit Vorwürfen konfrontiert, Verbindungen zu prorussischen Propagandakanälen zu haben, die von ihnen jedoch bestritten wurden.

Es wurde ebenfalls berichtet, dass der festgenommene Mitarbeiter chinesische Wurzeln hat und seit einigen Jahren deutscher Staatsangehöriger ist. Er kam 2002 als Student nach Dresden, wo er Maximilian Krah im Zusammenhang mit einer Unternehmensgründung kennenlernte. Mit Krans Einzug ins Europaparlament 2019 wurde der Mitarbeiter zum Assistenten in seinem Brüsseler Team ernannt. Der Mann hatte sich vor mehr als zehn Jahren selbst als Informant angeboten, doch eine Zusammenarbeit wurde aufgrund des Verdachts auf chinesisches Interesse abgebrochen.

Die Empörung über den Vorfall war weit verbreitet, mit Politikern anderer Parteien, wie Justizminister Marco Buschmann (FDP) und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), die die Spionagevorwürfe als äußerst schwerwiegend bezeichneten. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer äußerte sich ebenfalls empört und nannte das Verhalten als widerwärtig und charakterlos. Die Festnahme des Mitarbeiters erfolgte parallel zu einer ähnlichen Festnahme von drei mutmaßlichen chinesischen Spionen in Düsseldorf und Bad Homburg, die Militärtechnikinformationen beschafft haben sollen.

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Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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