Politik

Skandale in der AfD: Wiethemenreich sind die Verstrickungen mit Autokraten?

Enthüllungen über verdeckte Deals und ominöse Partnerschaften: Die fragwürdigen Verbindungen des nächsten AfD-Mannes.

Der sächsische AfD-Landtagsabgeordnete Jörg Dornau hat offensichtlich eine ausgeprägte Sympathie für Belarus. Seine öffentlichen Äußerungen deuten darauf hin, dass er die Belange des belarussischen Diktators Lukaschenko unterstützt und die Einführung von Sanktionen gegen das Regime kritisiert. Trotz Lukaschenkos gewaltsamer Unterdrückung von Protesten nach den Wahlen 2020 scheint Dornau bei seinen Besuchen im Land nichts davon bemerkt zu haben. Diese pro-putinischen Aussagen und seine offene Unterstützung autokratischer Regime sind mittlerweile bei AfD-Politikern üblich, die offen zu ihren Überzeugungen stehen und Kritik aggressiv ablehnen.

Ein Enthüllungsbericht der WELT AM SONNTAG im April enthüllte, dass Dornau Inhaber und Geschäftsführer eines Landwirtschaftsbetriebs in Belarus ist. In Zusammenarbeit mit dem russischen und belarussischen Propagandisten Yurij Kunitski erhielt Dornau riesige Ländereien in Belarus. Trotz Warnungen vor einer Geschäftsbeziehung mit Kunitski hat Dornau gemeinsam mit ihm eine beträchtliche Fläche von 1555,4 Hektar erworben. Die Tatsache, dass Dornau diese Aktivitäten vor dem sächsischen Landtag geheim hielt und auch eine Reise nach Belarus kurz nach Lukaschenkos umstrittener Wahl nicht gemeldet hatte, wirft Fragen auf. Es bleibt unklar, wie Dornau an die Ländereien gelangt ist, wie viel er aus diesen Geschäften verdient und warum er mit dem belarussischen Propagandisten zusammenarbeitet.

Die AfD-Funktionäre, die ansonsten schnell Kritik äußern, wenn es um Korruption und Selbstbereicherung anderer geht, schweigen zu Dornaus Machenschaften in Belarus. Diese Doppelmoral zeigt, dass die Methode der AfD an ihre Grenzen stößt. Das Verschweigen und die Geheimniskrämerei von AfD-Politikern bei Kontroversen wie dieser könnten das Vertrauen der Wähler in die Partei weiter untergraben. Die AfD hat bereits in Umfragen an Zustimmung eingebüßt, und Vorfälle wie dieser könnten die Bedenken verstärken, ob die AfD tatsächlich eine vertrauenswürdige politische Alternative darstellt.

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Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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