Politik

Sicherheitsvorkehrungen verschärft: Deutsche Botschaftsmitarbeiter verlassen den Iran

Gefahr im Anmarsch: Wie Deutschland auf eine mögliche Eskalation im Nahen Osten reagiert

Angesichts der Bedrohung eines möglichen Angriffs des Irans auf Israel haben Familienangehörige der deutschen Botschaftsmitarbeiter den Iran verlassen. Es ist nicht genau bekannt, wie viele Personen betroffen sind. Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wurden auch an den deutschen Botschaften in Teheran im Iran und Tel Aviv in Israel ergriffen.

Ein Krisenstab des Auswärtigen Amts tagte über das Wochenende am Samstag und Sonntag aufgrund der Befürchtungen eines möglichen iranischen Angriffs. Es wird in Washington, Paris und Berlin davon ausgegangen, dass ein Angriff noch am kommenden Wochenende stattfinden könnte.

Es gibt laut Informationen der Zeitung BILD zwei Szenarien für einen möglichen Angriff des Irans: entweder ein gezielter und „überschaubarer“ Angriff auf ein spezifisches Ziel innerhalb oder außerhalb Israels oder schwere flächendeckende Raketenangriffe auf Ziele in Israel.

Das Auswärtige Amt in Berlin hatte bereits alle deutschen Staatsbürger aufgefordert, den Iran zu verlassen. Einige deutsche Bürger haben ihre Kontaktdaten in der Krisenliste „Elefand“ hinterlegt, um im Bedarfsfall schnell von der Botschaft in Teheran oder dem Krisenreaktionszentrum des Auswärtigen Amts kontaktiert werden zu können.

Die Niederlande planen sogar, ihre Botschaft in Teheran vorübergehend zu schließen. Diplomatische Bemühungen, eine Eskalation zu verhindern, sind im Gange. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock führte ein längeres Telefonat mit ihrem iranischen Amtskollegen Hossein Amir-Abdollahian, um vor einer weiteren Eskalation zu warnen und koordiniert sich mit den USA und anderen Partnern, um eine ausgedehnte Konfrontation im Nahen Osten zu verhindern.

Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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