Das Attentat auf den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico hat zu einem Expertenurteil geführt, das die Bodyguards des Premiers stark kritisiert. Laut dem Sicherheitsexperten David Imberman, Head of Corporate Security bei Axel Springer, hätten die Personenschützer von Fico versagt. Vor dem Attentat hatte der Ministerpräsident in Handlova Anhänger öffentlich begrüßt, als er niedergeschossen wurde. Die Reaktion der Bodyguards wurde als unzureichend bewertet, da sie nicht in der Lage waren, Fico angemessen zu schützen.
Imberman stellte fest, dass die Bodyguards während des Angriffs falsch positioniert waren. Anstatt den Ministerpräsidenten zu umzingeln, standen sie entweder hinter oder neben ihm. Diese fehlerhafte Positionierung ermöglichte es dem Angreifer, ungehindert seine Waffe zu ziehen und auf Fico zu schießen. Ebenso kritisierte Imberman, dass die Bodyguards nicht in der Lage waren, die Grundregel von einem Mindestabstand zur Absperrung einzuhalten.
Nach den Schüssen herrschte Chaos, und die Reaktion der Bodyguards wurde als unangemessen beschrieben. Imberman bemängelte, dass alle Bodyguards zu Fico liefen, anstatt den Angreifer zu bekämpfen und den Ministerpräsidenten zu schützen. Zudem wurde der Abtransport des verletzten Fico als fehlerhaft kritisiert, da das Auto zu weit entfernt war und keine Eskorte zu erkennen war.
Die Behörden in der Slowakei prüfen nun, ob die Personenschützer von Robert Fico angemessen gehandelt haben. Die Situation wirft auch Fragen nach dem Training und der Vorbereitung der Bodyguards auf. Imberman betonte, dass in einer derartigen bedrohlichen Situation ein adäquates Training von entscheidender Bedeutung ist, um solche Vorfälle zu verhindern.
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