Schweden plant, die Prämien für Migranten, die freiwillig in ihre Heimatländer zurückkehren, deutlich anzuheben. Ab 2026 sollen bis zu 350.000 Kronen, etwa 30.700 Euro, ausgezahlt werden. Migrationsminister Johan Forssell sprach von einem Paradigmenwechsel in der schwedischen Migrationspolitik und erklärte, dass die Rückkehrprämien bisher wenig bekannt und von nur wenigen in Anspruch genommen wurden. Der aktuelle Betrag liegt bei rund 880 Euro pro Erwachsenen und 440 Euro pro Kind, ist jedoch auf etwa 3.500 Euro pro Familie begrenzt.
Trotz einer jüngsten Untersuchung, die von einer Erhöhung abriet, um Kosten und Nutzen abzuwägen, beschloss die Regierung, die Prämien zu erhöhen. Premierminister Ulf Kristersson steht unter Druck, die Einwanderung zu reduzieren und die Kriminalität im Land zu bekämpfen. Diese neuen Maßnahmen kommen in einem Kontext, in dem Schweden seit den 1990er-Jahren massenhaft Migranten aufnimmt, insbesondere aus Krisenregionen. Für weiteres Hintergrundwissen zur Migrationspolitik Schwedens und den aktuellen Maßnahmen, siehe hier.