Die Diskussion über eine Inflationsprämie für Rentner hat in den letzten Monaten an Fahrt aufgenommen. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) setzt sich seit über einem Jahr intensiv für die Einführung einer solchen Prämie ein, was zu zahlreichen Reaktionen in Form von Zuschriften und Anrufen geführt hat. Vor allem die Ungleichbehandlung zwischen Arbeitnehmern und Rentnern wurde kritisiert, da letztere bislang von einer solchen Prämie ausgeschlossen blieben.
Um den Druck auf die Politik zu erhöhen und für mehr Aufmerksamkeit zu sorgen, hat der SoVD eine Petition auf den Weg gebracht. Unterschriftenlisten können online unterzeichnet werden, und die Petition wurde sogar beim Deutschen Bundestag eingereicht, um im Petitionsausschuss behandelt zu werden. Bereits haben über 16.000 Personen die Petition unterstützt, und ein breites Bündnis, einschließlich Gewerkschaften wie IG Metall und Verdi sowie Sozialverbänden wie VdK und AWO, engagiert sich für die Forderung nach einer Inflationsprämie für Rentner.
Die Einführung der Inflationsprämie von bis zu 3000 Euro war Teil eines Entlastungspakets der Bundesregierung, um Bürger während der Energiekrise zu unterstützen. Allerdings sind Rentner weiterhin von dieser Regelung ausgeschlossen, was von vielen als großes Ungerechtigkeit empfunden wird. Obwohl die Renten in den Jahren 2023 und 2024 stärker angehoben wurden als zuvor, reichen diese Erhöhungen laut Kritikern nicht aus, um die finanziellen Belastungen der vergangenen Jahre auszugleichen.
Nach Abschluss der Unterschriftensammlung wird der Petitionsausschuss des Bundestags über die Petition beraten und den zuständigen Minister – voraussichtlich Sozialminister Hubertus Heil (SPD) – um eine Stellungnahme bitten. Die Bundesregierung könnte somit aufgefordert werden, aktiv zu werden, obwohl sie nicht verpflichtet ist, dem nachzukommen. Es bleibt abzuwarten, wie die Politik auf die Forderungen nach einer Inflationsprämie für Rentner reagieren wird.