Politik

Rentenreform: Wirtschaftsweise Schnitzer fordert parteiübergreifenden Konsens

Rentenreform: Expertin fordert zielgenauere Maßnahmen

Monika Schnitzer, die Chefin der „Wirtschaftsweisen“, hat die Politik kürzlich dazu aufgerufen, eine Rentenreform voranzutreiben. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur betonte sie die Notwendigkeit eines parteiübergreifenden Konsenses zur Reform des Rentensystems. Schnitzer argumentiert, dass es nicht länger nachhaltig sei, die Renten wie bisher weiter steigen zu lassen, und fordert daher eine umfassende Überarbeitung des bestehenden Systems.

Die aktuellen Diskussionen um die Rente mit 63 stoßen auf geteilte Meinungen bei den politischen Parteien. Während die FDP offen die Abschaffung dieses Modells vorschlägt, um Kosten zu senken und Anreize für ältere Arbeitnehmer zu schaffen, lehnt die SPD jegliche Änderungen an der Regelung ab. Momentan ist eine geplante Rentenreform, die eine Garantie des Rentenniveaus von 48 Prozent vorsieht und bis Mitte der 2030er-Jahre mindestens 200 Milliarden Euro aus Bundesmitteln am Kapitalmarkt anlegen will, noch nicht vom Bundeskabinett verabschiedet worden.

Schnitzer plädiert dafür, das Renteneinstiegsniveau beizubehalten, aber zukünftige Rentenerhöhungen zu begrenzen. Sie weist darauf hin, dass die Rentenanpassungen momentan an die Lohnentwicklung gekoppelt sind, während die meisten Länder sich an der Inflationsrate orientieren. In Anbetracht des demografischen Wandels und des geringeren Anteils an Beschäftigten, die Rentenbeiträge leisten können, ruft Schnitzer dazu auf, auch vermehrt privat für die Rente vorzusorgen und schlägt staatliche Zuschüsse für Geringverdiener vor.

Um die Rentenpolitik zielgenauer zu gestalten, schlägt Schnitzer vor, die Rente mit 63 spezifischer auf bestimmte Personengruppen auszurichten, insbesondere auf Geringverdiener. Diese Personengruppe sei häufiger krank und habe eine geringere Lebenserwartung im Vergleich zu Besserverdienenden. Somit könnten durch eine gezielte Ausrichtung der Rente mit 63 diejenigen unterstützt werden, die aufgrund ihrer finanziellen Situation und gesundheitlichen Verfassung dringender auf vorzeitigen Renteneintritt angewiesen sind.

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Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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