Politik

Raketenstart gescheitert: Nordkoreas Spionagesatellit explodiert nach Start

Nordkorea hat erneut versucht, einen Militärsatelliten ins All zu bringen, um Feinde besser überwachen zu können. Jedoch misslang der Versuch, als die Trägerrakete mit dem Spionagesatelliten „Malligyong-1“ kurz nach dem Start in der Luft explodierte, wie nordkoreanische Staatsmedien berichteten. Experten vermuten, dass ein Triebwerksfehler für das Scheitern verantwortlich sein könnte, obwohl auch andere Probleme möglich sind.

Das südkoreanische Militär verzeichnete den Raketenstart an der Westküste Nordkoreas und beobachtete kurz darauf „zahlreiche Trümmerteile“ im Meer, die vermutlich von der Rakete stammten. Es wurde zudem angenommen, dass die Rakete während des Fluges explodiert sein könnte. Trotz dieses Fehlschlags bezeichnete das südkoreanische Militär die Aktion als Provokation und warf Nordkorea vor, Technologie im Zusammenhang mit ballistischen Raketen zu verwenden.

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Es ist wichtig zu erwähnen, dass Nordkorea durch UN-Resolutionen daran gehindert ist, Raketenstarts oder Tests durchzuführen, da diese Raketen potenziell mit Atomsprengköpfen bestückt werden könnten. Das Land steht wegen seines Atomwaffenprogramms unter internationalen Sanktionen. Zuvor hatte Nordkorea Japan über den geplanten Start der Trägerrakete informiert und drei Gefahrenzonen benannt, in die Trümmer der Rakete fallen könnten.

Der fehlgeschlagene Raketenstart kam kurz nach einem Gipfeltreffen zwischen Südkorea, China und Japan. Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol hatte Nordkorea beim Treffen vor einem weiteren Spionagesatellitenstart gewarnt und betont, dass die internationale Gemeinschaft entschieden darauf reagieren müsse. Im November startete Nordkorea bereits seinen ersten Spionagesatelliten, was zu neuen Sanktionen der USA und verbündeter Länder führte.

Kim Jong-un kündigte an, dass Nordkorea in diesem Jahr drei weitere Aufklärungssatelliten starten würde, um Südkorea und die USA genauer beobachten zu können. Pjöngjang wirft beiden Ländern eine feindselige Politik vor.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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