Politik

Protestwelle an der Columbia University: Studenten drohen mit Exmatrikulation

Die Universität Columbia: Eskalation der Proteste und drohende Exmatrikulation

Angesichts der eskalierenden propalästinensischen Proteste an der Columbia University in New York hat die Hochschule Studenten mit Exmatrikulation gedroht, die ein Gebäude besetzt halten. Universitätssprecher Ben Chang betonte, dass das Verhalten der Demonstranten Konsequenzen haben werde, da sie Türen eingeschlagen, Fenster beschädigt und Zugänge blockiert haben. Trotz des Angebots, das Gebäude friedlich zu verlassen, lehnten die Demonstranten ab.

Die Situation verschärfte sich, als maskierte Personen das Universitätsgebäude stürmten, die Eingänge blockierten und eine palästinensische Flagge hissten. Die Demonstranten, die sich als CU Apartheid Divest bezeichneten, verlangten Desinvestition, finanzielle Transparenz und Amnestie von der Universität. Die Auseinandersetzung resultierte aus erfolglosen Verhandlungen zwischen den propalästinensischen Demonstranten und der Universität.

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Universitätspräsidentin Minouche Shafik äußerte Besorgnis über die untragbare Atmosphäre, die jüdische Studenten veranlasste, die Universität zu verlassen. Sie verurteilte antisemitische Handlungen und betonte die Notwendigkeit, die Sicherheit auf dem Campus zu gewährleisten. Die Proteste weiteten sich auf andere US-Hochschulen aus, wobei die Polizei eingreifen musste und Festnahmen vornahm.

Die Biden-Regierung rief zu einem Verzicht auf Gewalt auf und verurteilte antisemitische Äußerungen. Während die Organisatoren der Proteste den Vorwurf des Antisemitismus zurückwiesen und ihre Solidarität mit den Palästinensern betonten, führte die Situation zu gewaltsamen Zusammenstößen an verschiedenen Universitäten in den USA. Trotz Bemühungen, die diskutierte Thematik friedlich zu behandeln, blieben die Spannungen hoch und führten zu weiteren Protesten und Ausschreitungen.

Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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