Politik

Politikvernachlässigung: Volocopter-Chef kritisiert mangelnde staatliche Unterstützung

Flugtaxis in Deutschland: Warum fehlt die Unterstützung der Politik?

Der Geschäftsführer des Flugtaxi-Herstellers Volocopter, Dirk Hoke, hat deutliche Kritik an der Politik geäußert, insbesondere nachdem finanzielle Unterstützung von Baden-Württemberg und Bayern abgelehnt wurde. Er betonte die Notwendigkeit staatlicher Unterstützung in technologisch komplexen und kapitalintensiven Branchen wie der Luft- und Raumfahrt. Hoke erinnerte daran, dass auch die Gründung von Unternehmen wie Airbus auf politische Weitsicht und Investitionen in Innovationen zurückzuführen sei.

Volocopter benötigt weiterhin eine Musterzulassung für den kommerziellen Passagierbetrieb, um seine Pläne für den Flugbetrieb bei den Olympischen Spielen in Paris umsetzen zu können. Die Gespräche mit der Europäischen Agentur für Flugsicherheit und der lokalen Behörde sind noch im Gange, um die notwendigen Details zu klären. Darüber hinaus fehlt dem Unternehmen eine millionenschwere Unterstützung, wobei Bürgschaften von den betroffenen Ländern verschleppt und dann abgelehnt wurden.

Die Verwunderung über die Entscheidung des bayerischen Wirtschaftsministeriums, eine Bürgschaft abzulehnen, war groß, insbesondere nachdem der Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger das Unternehmen positiv wahrgenommen hatte. Die Möglichkeit einer Standortverlagerung von Baden-Württemberg nach Bayern stand zur Diskussion, während Volocopter als Botschaft an die Politik eine mögliche Insolvenz ins Spiel brachte. Zudem sind vorerst keine deutschen Städte auf der Liste für den ersten kommerziellen Flugbetrieb vorgesehen, da das Fokusmodell Volocity vor allem auf städtischen Kurzverkehr ausgerichtet ist.

In Deutschland plant Volocopter zunächst den Einsatz für medizinische und Rettungszwecke in Zusammenarbeit mit der ADAC-Luftrettung nach der Zertifizierung. Trotz der fehlenden staatlichen Unterstützung zeigt sich das Unternehmen entschlossen, an seinem innovativen Vorhaben festzuhalten und hofft auf die nötige politische Unterstützung, um die Vision des Flugtaxis als zukunftsfähige Technologie Realität werden zu lassen.

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Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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