Politik

NIPT und Trisomie: Bundestagsabgeordnete Corinna Rüffer setzt sich für die Selbstbestimmung Schwangerer ein

Die Debatte um nichtinvasive Pränataltests: Ethik, Selbstbestimmung und das Recht auf Leben

In der Debatte um nichtinvasive Pränataltests (NIPT) stehen ethische, gesellschaftliche und rechtliche Fragen im Mittelpunkt. Derzeit wird diskutiert, ob Schwangere den Test als Kassenleistung nutzen können sollten. Vertreter wie Corinna Rüffer argumentieren, dass die Diskussion nicht nur auf die soziale Frage reduziert werden sollte, sondern vielmehr um das Lebensrecht behinderter Menschen geht. Laut Schätzungen werden neun von zehn Kindern mit Trisomie 21, die während der Schwangerschaft diagnostiziert werden, abgetrieben. Dies wirft die Frage auf, ob jedes ungeborene Kind das gleiche Recht zu leben hat und inwieweit die Selbstbestimmung der Schwangeren respektiert werden sollte.

121 Abgeordnete haben einen Antrag eingereicht, der eine Neubewertung und Überwachung des NIPT fordert. Ziel ist es, herauszufinden, wie häufig der Test durchgeführt wird und ob dies zu einer sinkenden Geburtenrate von Kindern mit Trisomie 21 führt. Corinna Rüffer plädiert dafür, dass Frauen vor der Durchführung des Tests eine umfassende Beratung erhalten sollten, um im Ernstfall nicht überfordert und verzweifelt zu sein. Allerdings besteht auch die Sorge, dass Schwangere durch nichtinvasive Pränataltests unüberlegt handeln könnten.

Die Diskussion um den NIPT wirft auch Fragen zur medizinischen Indikation und Abtreibung auf. Während offiziell in Deutschland kein Kind aufgrund einer Behinderung abgetrieben werden darf, wird dies doch über die medizinische Indikation praktiziert. Dies führt zu ethischen Bedenken, da eine Behinderung oft als etwas angesehen wird, das vermieden werden sollte. Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob die Selbstbestimmung der Frau gewahrt wird, wenn die Entscheidung für oder gegen eine Schwangerschaft von einer möglichen Behinderung des Kindes abhängt. Es bleibt abzuwarten, wie die politische Debatte um den NIPT weitergeführt wird und ob eine Einigung über Regulierungsmaßnahmen erzielt werden kann.

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Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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