Politik

Neuer UN-Bericht entkräftet Israels Hauptvorwurf gegen UNRWA

Mysteriöse Enthüllungen und brisante Fakten zu den Vorwürfen gegen die UNRWA

Der von den Vereinten Nationen in Auftrag gegebene Untersuchungsbericht über das Palästinenserhilfswerk UNRWA entkräftet den Hauptvorwurf Israels, dass die Organisation von einer signifikanten Anzahl an Terroristen der Hamas oder des Islamischen Dschihad unterwandert wurde. Israel konnte bisher keine Beweise hierfür vorlegen. Allerdings besteht laut dem Bericht Verbesserungsbedarf in Bezug auf Neutralität, obwohl die UNRWA über robuste Mechanismen verfügt, um ihre politische Unabhängigkeit zu wahren.

Die unabhängige Kommission unter der Leitung von Catherine Colonna wurde für neun Wochen eingesetzt, um israelische Vorwürfe zu untersuchen. Dabei wurden diverse Gesprächspartner, darunter hochrangige UNRWA-Mitarbeiter, israelische Offizielle und Vertreter verschiedener Staaten, befragt. Die Kommission gab insgesamt 50 Empfehlungen ab, um die Arbeit der Organisation zu verbessern, da ihr Wirken in der Region als „unersetzlich und unverzichtbar“ eingestuft wird.

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Israel hatte vorgebracht, dass die Hamas die Schulen und Krankenhäuser als Deckung benutzt. Ein Plan von Premierminister Benjamin Netanjahu sieht die Abschaffung der UNRWA vor, da diese den Flüchtlingsstatus der Palästinenser perpetuiere. Die Empfehlungen des Berichts beinhalten ein vierteljährliches Übermitteln von Mitarbeiterlisten an verschiedene Staaten sowie die Überprüfung von Unterrichtsmaterial und Social-Media-Nachrichten in Sachen Neutralität. UN-Generalsekretär António Guterres begrüßte die Empfehlungen und rief dazu auf, das UNRWA aktiv zu unterstützen.

Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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