Frankreich steht am Abgrund! Der neue Premierminister François Bayrou hat die schwere Aufgabe übernommen, die Nation aus der politischen und finanziellen Krise zu ziehen, die durch den Sturz der vorherigen Regierung ausgelöst wurde. Bei einer feierlichen Übergabe mit dem ehemaligen Premierminister Michel Barnier am Freitag ließ Bayrou keinen Zweifel daran, dass er die Dimensionen der Herausforderungen kennt, die vor ihm liegen.
„Niemand kennt die Schwierigkeiten der Situation besser als ich“, erklärte der 73-jährige Politiker, der als erfahrener Veteran der französischen Politik gilt. Er verglich das Haushaltsdefizit des Landes mit dem Himalaya-Gebirge und betonte: „Ich bin mir der Himalayas bewusst, die vor uns liegen.“ Aktuell liegt das Defizit bei alarmierenden 6,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).
Ein neuer Anfang in stürmischen Zeiten
Die politische Krise in Frankreich eskalierte, als Präsident Emmanuel Macron nach enttäuschenden Ergebnissen bei den Europawahlen vorzeitig Wahlen ansetzte. Marine Le Pens rechtsextreme National Rally (RN) ging als klare Siegerin hervor und brachte Macrons Minderheitsregierung in eine noch prekärere Lage. Die Wahlen endeten in einem Patt, das das Parlament in drei zerstrittene Blöcke ohne absolute Mehrheit spaltete.
Bayrou, der als Führer der Demokratischen Bewegung (MoDem) bekannt ist und seit 2017 eng mit Macrons zentristischer Renaissance-Partei verbunden ist, ist der vierte Premierminister in diesem Jahr. Seine politische Erfahrung wird als entscheidend angesehen, um die Stabilität im Land wiederherzustellen. Doch die Herausforderungen sind gewaltig: Er muss ein Kabinett zusammenstellen, das eine Misstrauensabstimmung übersteht und gleichzeitig einen Haushalt für 2025 ausarbeitet, um die wirtschaftlichen Turbulenzen zu begrenzen.
Politische Machtspiele und die Zukunft von Macron
Die politische Landschaft bleibt angespannt. Le Pen, die Barnier durch die Unterstützung ihrer RN-Partei zu Fall brachte, hat bereits ihre „roten Linien“ für zukünftige Haushaltsgesetze definiert. Sie fordert, dass die Kaufkraft der französischen Bürger erhalten bleibt. Jordan Bardella, Präsident der RN, kündigte an, dass seine Partei vorerst abwarten werde, was Bayrou plant. „Unsere roten Linien bleiben bestehen, sie werden sich nicht ändern“, warnte er.
Die öffentliche Meinung zeigt sich ungeduldig. Eine Umfrage von Elabe ergab, dass über zwei Drittel der Befragten sich eine Einigung zwischen den Politikern wünschen, anstatt eine neue Regierung zu stürzen. Inmitten dieser politischen Turbulenzen bleibt die Frage, ob Macron seine zweite Amtszeit bis 2027 vollenden kann. Er hat versprochen, bis zum Ende seiner fünfjährigen Amtszeit im Mai 2027 zu bleiben.
Die kommenden Tage werden entscheidend sein, während Bayrou Gespräche mit verschiedenen politischen Führern führt, um neue Minister auszuwählen. Die Zeit drängt, und die Augen der Nation sind auf ihn gerichtet, während er versucht, Frankreich aus der Krise zu führen!
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