Politik

Modi gewinnt Wahlen, verliert absolute Mehrheit: Politische Zukunft Indiens ungewiss

Bei den Parlamentswahlen in Indien erklärte sich Premierminister Narendra Modi zwar zum Sieger, doch sein Koalitionsbündnis erlitt eine herbe Niederlage. Obwohl Modis Partei BJP die stärkste Kraft wurde, verlor sie ihre absolute Mehrheit im Unterhaus. Somit ist sie nun auf Koalitionspartner angewiesen, um eine neue Regierung zu bilden. Modi, der darauf gehofft hatte, als zweiter Staatschef seines Landes drei Amtszeiten in Folge regieren zu können, steht nun vor der Herausforderung, seine Machtbasis zu stärken, da die oppositionellen Kräfte überraschend gut abschnitten.

Im Wahlkampf setzte Modi stark auf einen Personenkult um seine hindu-nationalistische Agenda. Die BJP, unter seiner Führung, strebt danach, Indien zu einem Staat für die hinduistische Mehrheit zu machen. Dieser Ansatz führte jedoch dazu, dass Muslime und andere religiöse Minderheiten im Land zunehmend wie Bürger zweiter Klasse behandelt wurden. Modis Vision eines hinduistischen Indiens steht im deutlichen Kontrast zur Vorstellung des Gründervaters Mahatma Gandhi, der eine strikte Trennung von Religion und Staat befürwortete.

Trotz bedeutender Fortschritte in der Wirtschaft, wie einer nahezu Verdopplung der Wirtschaftsleistung und der Etablierung Indiens als die fünftgrößte Wirtschaftsmacht der Welt, kämpft das Land weiterhin mit Problemen wie hoher Arbeitslosigkeit und Inflation. In einem ungleich verteilten Wachstum finden viele Menschen Schwierigkeiten, eine Beschäftigung zu finden und ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Diese Missstände, gepaart mit Einschränkungen der demokratischen Grundprinzipien unter Modi, trugen zum Erfolg der Opposition bei.

Die Opposition warf Modi vor, die Unabhängigkeit der Justiz und Medien eingeschränkt sowie Staatsorgane zur Unterdrückung von Dissens genutzt zu haben. Während einige Entwicklungen Indiens unter Modis Führung positiv waren, blieben die demokratischen Institutionen des Landes existenziellen Bedrohungen ausgesetzt. Kritiker mahnten an, dass von westlichen Staaten viel Unterstützung für Indien komme, obwohl das Land bei bestimmten internationalen Fragen neutral bleibt und enge Beziehungen zu Russland pflegt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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