Politik

Mindestalter fürs Rauchen: Modell für Deutschland?

Ein neuer Weg im Kampf gegen das Rauchen: Was Deutschland von Großbritannien lernen kann

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, betrachtet die in Großbritannien diskutierte jährliche Anhebung des Mindestalters für das Rauchen als Vorbild für Deutschland. Er betont die Ernsthaftigkeit, mit der das Rauchen in anderen Ländern angegangen wird, und sieht dringenden Handlungsbedarf auch in Deutschland. Blienert fordert die Umsetzung der Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag, um Werbung für Zigaretten zu verbieten und das Sponsoring durch die Tabakindustrie zu beenden.

In Großbritannien soll das Mindestalter für das Rauchen jedes Jahr angehoben werden, um langfristig den Tabakkonsum im Königreich zu beenden. Ein Gesetzentwurf der Regierung sieht vor, den Verkauf von Tabakwaren an nach dem 1. Januar 2009 Geborene zu verbieten. Dadurch würde das Mindestalter jedes Jahr um ein Jahr erhöht, bis die gesamte Bevölkerung betroffen ist. Blienert unterstreicht die gravierenden Folgen des Rauchens, indem jährlich 127.000 Menschen an den Rauchfolgen sterben.

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Blienert lobt die Maßnahmen in Großbritannien als wegweisend und hofft, dass Deutschland diesem Beispiel folgen wird. Die Diskussion um ein mögliches Rauchverbot in der Öffentlichkeit und eine schärfere Regulierung des Tabakkonsums gewinnt somit auch in Deutschland an Bedeutung. Die Forderung nach einer konsequenten Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz vor den gesundheitlichen Risiken des Rauchens steht im Mittelpunkt der politischen Debatte.

Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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