Politik

Merkel-Wende gefordert: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident kritisiert CDU-Kurs

Daniel Günther setzt auf die Rückkehr zum Merkel-Kurs: Was bedeutet das für die CDU?

Daniel Günther, der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein und Mitglied der CDU, hat vor dem CDU-Parteitag am Montag gefordert, dass die Partei wieder stärker den Politikstil von Angela Merkel verfolgen solle. Merkel regierte Deutschland von 2005 bis 2021 und Günther glaubt, dass die CDU durch eine Rückkehr zu Merkels Politik mehr Wähler, die während ihrer Amtszeit die Partei unterstützt haben, erneut ansprechen könnte. Er äußerte Kritik am derzeitigen Kurs der CDU und betonte, dass die Partei nicht nur kritisieren, sondern auch eigene Inhalte kommunizieren sollte.

Günther hält Merkels politischen Kurs der Mitte für das Erfolgsrezept, das die CDU wieder verfolgen sollte. Er betonte, dass es wichtig sei, alle Wählerinnen und Wähler, die unter Merkel die CDU gewählt haben, wieder für die Partei zu gewinnen. Insbesondere möchte er unzufriedene Grünen-Wähler ansprechen, die seiner Meinung nach offen für einen Wechsel wären. Günther zeigt weiterhin seine Bewunderung für Merkel als Politikerin und vermisst ihre strukturierte Herangehensweise an politische Lösungen, die er in der aktuellen Bundesregierung vermisst.

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Am bevorstehenden CDU-Parteitag wird auch die gesamte Parteispitze neu gewählt. Besonderes Interesse liegt auf dem Ergebnis von Parteichef Friedrich Merz, der mit einem liberal-konservativen Kurs von Merkels Politik abweicht. Die Entscheidungen auf dem Parteitag könnten einen Hinweis darauf geben, in welche Richtung sich die CDU in Zukunft bewegen wird.

Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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