Politik

Macron und Scholz treffen sich in Meseberg: Diskussionen über Rüstung, Sicherheit und europäische Wettbewerbspolitik

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron beendet seinen dreitägigen Deutschland-Besuch, indem er politische Gespräche mit Bundeskanzler Olaf Scholz führt. Das Treffen findet auf Schloss Meseberg in Brandenburg statt und wird von mehreren Ministern beider Regierungen begleitet. Die Schwerpunkte der Gespräche liegen auf Rüstungs- und Sicherheitsfragen sowie der europäischen Wettbewerbspolitik. In Meseberg sind Sitzungen des deutsch-französischen Verteidigungs- und Sicherheitsrats sowie des deutsch-französischen Ministerrats geplant. Ein persönliches Vieraugengespräch zwischen Macron und Scholz bildet den Auftakt.

Vor seinem Besuch in Meseberg reist Macron am Vormittag nach Münster, um den Internationalen Friedenspreis des Westfälischen Friedens zu erhalten. Dieser Preis würdigt Macrons Einsatz für die Vertiefung der europäischen Zusammenarbeit und wird alle zwei Jahre von der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe (WWL) verliehen. Die Laudatio auf den französischen Präsidenten wird von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gehalten.

Der Staatsbesuch Macrons in Deutschland, der den ersten eines französischen Präsidenten seit 24 Jahren darstellt, umfasste auch Besuche in Berlin und Dresden. Die Regierungsberatungen in Meseberg zielen auf die operatives Zusammenarbeit zwischen Berlin und Paris ab, die seit dem Amtsantritt der Ampel-Regierung von Kanzler Scholz vor zwei Jahren holprig verlief. Themen wie die Unterstützung der Ukraine, die wirtschaftspolitische Ausrichtung gegenüber den USA und China sowie die europäische Verteidigungsstrategie stehen im Mittelpunkt der Diskussionen.

Die Tagung des Verteidigungs- und Sicherheitsrates befasst sich unter anderem mit der bilateralen Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Frankreich. In jüngster Zeit gab es Fortschritte in diesem Bereich, darunter die Vereinbarung zur Entwicklung eines gemeinsamen Landkampfsystems und eines neuen Luftkampfsystems der Zukunft zusammen mit Spanien. Dennoch bleiben die Themen komplex, da milliardenschwere Aufträge auch industriepolitische Fragen aufwerfen und die Frage aufwirft, ob eine gestärkte europäische Verteidigung innerhalb der Nato oder eigenständig sein soll.

Macron und seine Frau Brigitte waren vor ihrem Besuch in Münster bereits in Berlin, wo sie die Bedeutung der deutsch-französischen Beziehungen betonten. Der Besuch in Sachsen rundete Macrons Deutschlandreise ab.

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"