Heidi Reichinnek, Co-Vorsitzende der Linken im Bundestag, hat ihre Partei dazu aufgerufen, sich den Unionsparteien zu öffnen. Sie betonte, dass CDU und CSU im Bundestag kein einheitlicher Block seien und es innerhalb der Union Abgeordnete gebe, die bereit seien, mit der Linken zusammenzuarbeiten. Reichinnek unterstützte den Appell von Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, der sich vor dem CDU-Bundesparteitag für eine Öffnung der Union gegenüber der Linken ausgesprochen hatte. Die Gleichsetzung der Linken mit der AfD durch die CDU wurde von Reichinnek als unhaltbar bezeichnet.
Sie wies darauf hin, dass es im Osten Deutschlands bereits langjährige punktuelle Zusammenarbeit zwischen Linken und CDU, insbesondere auf kommunaler Ebene, gebe. Eine Öffnung der CDU in Richtung der Linken sei nach Meinung von Reichinnek überfällig. Bezüglich einer möglichen Koalition mit der Bürgerbewegung Sahra Wagenknecht (BSW) nach der Landtagswahl in Thüringen im Herbst schloss Reichinnek dies nicht aus. Sie betonte, dass die Linke mit allen politischen Parteien Gespräche führe, da sie keine Partei sei, die andere demokratische Parteien ausschließe. Reichinnek bekräftigte den Kampf für eine starke Linke und dafür, dass Bodo Ramelow Ministerpräsident bleibt.
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