Politik

Kurios: Boris Johnson vergisst eigenen Ausweis bei Kommunalwahl

Politiker vergisst eigenes Gesetz: Boris Johnson am Wahllokal abgewiesen

Der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson wurde bei der Kommunalwahl ohne Ausweis am Wahllokal abgewiesen. Ironischerweise hatte Johnson während seiner Amtszeit die Regel eingeführt, die eine Identifikation mit einem Ausweisdokument bei Wahlen vorsah. Bei dem Vorfall in South Oxfordshire musste Johnson das Wahllokal verlassen, da er seinem eigenen Gesetz nicht gefolgt war. Obwohl Johnson behauptete, seine Stimme abgegeben zu haben, wurden die Mitarbeiter gezwungen, ihn abzuweisen.

Die Wahl in South Oxfordshire betraf das Amt des Police and Crime Commissioner, das die Aufsicht über die örtliche Polizeibehörde führt. Es wurde berichtet, dass Johnson seinen Lichtbildausweis nicht vorgelegt hatte, um seine Stimme abzugeben. Sein Sprecher bestätigte den Vorfall nicht, betonte jedoch, dass der ehemalige Premierminister gewählt hatte. Am Morgen des Wahltermins hatte Johnson die Wähler dazu aufgerufen, bei der Wahl der Konservativen Partei seines Nach-Nachfolgers Rishi Sunak ihre Stimme abzugeben.

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Die Einführung des Elections Act unter Johnson im Jahr 2022 sorgte für große Kritik. Das Gesetz verlangt, dass Wähler sich mit einem offiziellen Foto-Dokument wie einem Reisepass oder Führerschein identifizieren. Kritiker argumentieren, dass diese Regelung ärmere und ältere Bürger sowie Mitglieder von Minderheiten benachteiligt, da sie weniger wahrscheinlich im Besitz eines Ausweises sind. Johnsons eigener Vorfall bei der Wahl zeigt nun eine ironische Wendung, die auf sein eigenes Gesetz zurückzuführen ist.

Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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