Der FDP-Bundesparteitag stand im Zeichen von wichtigen politischen Diskussionen und Entscheidungen. Bundesfinanzminister Lindner sicherte der Ukraine angesichts des russischen Angriffs volle Unterstützung zu und betonte die Bedeutung des Landes als erste Verteidigungslinie gegen Putin. Lindner warnte vor Putins Bestrebungen, Macht über die westliche Welt auszuüben und betonte die Notwendigkeit, dem entgegenzutreten.
Während Lindner in seiner Rede offene Kritik an den Koalitionspartnern vermied, machte sein Stellvertreter Wolfgang Kubicki deutliche Bedingungen für den Fortbestand der Ampel-Koalition deutlich. Kubicki forderte von den Grünen und der SPD Kompromissbereitschaft bei Wirtschaftsreformen und warnte davor, dass die Koalition ohne eine Stärkung der Wirtschaft keine Zukunft haben werde. Besonders kritisierte er die Grünen, die er beschuldigte, den Zustand der Konjunktur zu beklagen, aber keine Lösungsansätze anzubieten.
Der Parteitag der FDP befasste sich neben dem Leitantrag zur Wirtschaftspolitik mit zahlreichen weiteren Anträgen, darunter Themen wie Renten-, Energie- und Migrationspolitik sowie die Bekämpfung von Antisemitismus an Hochschulen. Die Diskussionen und Beschlüsse auf dem Parteitag werden wesentliche Weichenstellungen für die politische Ausrichtung der FDP in den kommenden Jahren darstellen.