Botschafter Alexander Lambsdorff hat seit seinem Amtsantritt als deutscher Botschafter in Moskau keine leichte Zeit. Früher galt dieser Posten als Traumziel für deutsche Diplomaten, doch heute herrscht eine regelrechte Eiszeit in den Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Lambsdorff sah sich mit Mobbing, Überwachung und Schwierigkeiten konfrontiert und musste aufgrund der Hackerangriffe des russischen Militärgeheimdienstes GRU auf die Bundes-SPD und deutsche Unternehmen zurück nach Berlin beordert werden.
Bei seinem Besuch in Moskau hielt Lambsdorff eine Rede zum Tag der Deutschen Einheit, in der er Kreml-Führer Putin kritisierte. Dies sorgte für Spannungen zwischen den beiden Ländern, die zu einem konfrontativen Verhalten führten. Trotz der schwierigen Situation versuchte Lambsdorff, den Kontakt zu seinen westlichen Kollegen aufrechtzuerhalten, besonders bei wichtigen Anlässen wie der Beerdigung des russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny.
Die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland wurden weiter belastet, als das Kreml-TV vermeintliche Pläne Deutschlands zur Lieferung von Taurus-Raketen an die Ukraine als Angriffsabsichten darstellte. Lambsdorff musste sich in Moskau mit zunehmendem Druck und Überwachung durch den Kreml auseinandersetzen. Seine Botschaftsgebäude wurde von russischen Kontrollen umgeben, und die Arbeitsbedingungen für die dorthin verbliebenen Angestellten und Diplomaten waren schwierig.
Trotz der schwierigen Umstände haben Vertraute berichtet, dass westliche Diplomaten sich noch in Moskau treffen und Lambsdorff gelegentlich die Kultur und Restaurants der Stadt genießen kann, wenn auch unter strenger Überwachung des Kreml. Nun hat er eine Woche Freizeit in Berlin, bevor er möglicherweise in die Nerven-Schlacht in Moskau zurückkehren muss.
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