Politik

Kontroverse um Räumung der Humboldt-Universität – Wer hat die Anweisung gegeben?

Am Donnerstagabend wurde ein Institut der Humboldt-Universität in Berlin geräumt, das von propalästinensischen Aktivisten besetzt worden war. Die Räumung führte zu einer Kontroverse zwischen der Universitätsleitung und der Landesregierung. HU-Präsidentin Julia von Blumenthal gab an, dass die Räumung auf Druck des Senats erfolgt sei und die Anweisung „von ganz oben“ kam. Dem widersprach die Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra von der SPD und erklärte, dass die Entscheidung gemeinsam mit der Universität getroffen wurde.

Die Präsidentin der Technischen Universität Berlin (TU) unterstützte von Blumenthal und kritisierte das Vorgehen des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner und der Wissenschaftssenatorin Czyborra als „äußerst befremdlich“. Wegner verteidigte hingegen die Räumung und betonte, dass antisemitische Straftaten keine Meinung seien. Er betonte die Bedeutung von Wissenschafts- und Meinungsfreiheit, aber machte deutlich, dass Antisemitismus, Hass und Hetze nicht an den Universitäten toleriert werden dürften.

Währenddessen fand vor der Humboldt-Universität eine Kundgebung gegen Antisemitismus statt, an der etwa 150 Menschen teilnahmen. Die Sprecherin der Gruppe Fridays for Israel, Clara von Nathusius, unterstrich das Anliegen, ein sicheres Umfeld für jüdische Studentinnen und Studenten zu schaffen. Die Besetzung der HU-Räume durch propalästinensische Aktivisten führte zu einem Großeinsatz der Polizei, bei dem 25 Strafermittlungsverfahren eingeleitet wurden. Die Universitätsleitung hatte zunächst auf einen Dialog mit den Besetzern und Wissenschaftlern gesetzt, entschied sich dann aber zur Räumung.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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