Ein potenzieller „Nexit“, der Austritt der Niederlande aus der Europäischen Union (EU), wird durch die Forderung des rechtspopulistischen Wahlsiegers Geert Wilders verstärkt. Wilders hatte bereits 2016 einen Antrag auf eine Volksabstimmung zum Nexit gestellt, der jedoch an mangelnder Unterstützung im Parlament scheiterte. Um diesen Schritt erneut zu verfolgen, müsste Wilders zunächst eine Regierungskoalition bilden und dann die notwendige Mehrheit im Parlament gewinnen.
Die Zustimmung der Mehrheit der niederländischen Bevölkerung für einen Nexit ist laut aktuellen Umfragen unwahrscheinlich, da die Identifikationswerte der Bürger mit der EU vergleichsweise hoch sind. Sollte sich die Stimmung dennoch zugunsten eines Austritts ändern, würden sowohl Deutschland als auch Europa erhebliche negative Auswirkungen erfahren.
Ein potenzieller Austritt der Niederlande aus der EU hätte weitreichende Konsequenzen, darunter der Wegfall eines der Nettozahler der EU und die Einführung von Handelsbeschränkungen, die sowohl die Wirtschaft als auch die Geschäftsbeziehungen beeinträchtigen würden. Unternehmen würden unter erhöhten Kosten für verschiedene Bereiche leiden.
Des Weiteren müssten die Niederlande wahrscheinlich zur alten Währung Gulden zurückkehren, was den Wechselkursverlust für deutsche Reisende bedeuten würde. Zölle auf Warenimporte aus den Niederlanden würden die Preise für Verbraucher in Deutschland erhöhen, und Grenzkontrollen sowie Austrittsverhandlungen könnten zu weiteren Herausforderungen für die EU führen. Die Freizügigkeit für Arbeitnehmer könnte ebenfalls eingeschränkt werden, was die langfristige Arbeitsplatzsicherheit in den Niederlanden beeinträchtigen würde.
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