Politik

Kölner Gymnasiasten im Prüfungsstress: Wie sinnvoll sind die Zentralen Prüfungen ZP10?

Der NRW-Philologenverband hat die neue Zentralprüfung ZP10 für Zehntklässler an Gymnasien kritisiert. Bisher waren Gymnasien von dieser Prüfung ausgenommen, aber ab diesem Jahr müssen auch die angehenden Abiturienten daran teilnehmen. Die Prüfung umfasst die Fächer Englisch, Deutsch und Mathe, und die Schülerinnen und Schüler müssen sich durch spezielle Prüfungsformate vorbereiten.

Die Kritik des Philologenverbandes NRW richtet sich vor allem gegen die verpflichtende Teilnahme aller Schülerinnen und Schüler an den Gymnasien. Nur 6,5 Prozent der Jugendlichen verlassen das Gymnasium nach der 10. Klasse, was die Frage aufwirft, warum alle Schüler die ZP10 ablegen müssen. Die Vorsitzende des Verbandes, Sabine Mistler, kritisiert den zusätzlichen Druck und Aufwand für die Schüler und Lehrkräfte, der in einem ohnehin belasteten System zu massiver Mehrarbeit führt.

Eine Umfrage des Philologenverbandes ergab, dass nur ein Fünftel der Lehrkräfte die Prüfung sinnvoll fand. Die Einführung der ZP10 hängt mit der Umstellung von G8 auf G9 zusammen. Während Berlin die Prüfung für den mittleren Schulabschluss an Gymnasien abgeschafft hat, bleibt das Schulministerium NRW bei der Prüfung für alle. Der Verband plädiert jedoch für eine freiwillige Teilnahme an der Prüfung und weniger vorbereitungsintensive Verfahren.

Trotz der Kritik verteidigt das Schulministerium NRW die ZP10 als wertvolle Rückmeldung über den Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler. Die Prüfung soll den Schülerinnen und Schülern eine Vorbereitung auf das Zentralabitur ermöglichen und im Sinne der Chancengerechtigkeit eine bessere Vergleichbarkeit des Mittleren Schulabschlusses gewährleisten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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