Politik

Klaus Borger verlässt die Grünen: Rücktritt aus Überzeugung

Der überraschende Parteiaustritt von Ex-Staatssekretär Klaus Borger - Ein Blick hinter die Kulissen der Grünen

Der langjährige Landes- und Kommunalpolitiker der Grünen, Klaus Borger, hat offiziell seinen Austritt aus der Partei bekannt gegeben. In seinem Statement mit dem Titel „Die Hoffnung war mal grün“ machte der 65-Jährige deutlich, dass er nicht mehr mit der aktuellen politischen Ausrichtung der Grünen übereinstimmt. Borger betonte, dass die Politik der Partei nicht mehr seinen Vorstellungen einer nachhaltigen, ökologischen und ressourcenschonenden Politik entspricht. Seine Entscheidung, die Mitgliedschaft zu beenden, sei das Resultat eines Identitätsverlusts mit der Partei, der einst für eine „sichere“ und „lebenswertere“ Zukunft stand.

Besonders besorgniserregend empfindet Borger die zunehmende Kriegsrhetorik einiger grüner Spitzenpolitiker. Er kritisierte die Tendenz einiger Vertreter, die beinahe militärisch wirkten und damit den Ursprüngen ihrer Partei, die aus der Friedensbewegung stammt, nicht gerecht werden. Trotz seines Austritts beabsichtigt Borger, sich weiterhin für ökologische Belange zu engagieren, allerdings ohne in die Parteipolitik involviert zu sein. Er lehnte eine mögliche Zusammenarbeit oder gar einen Wechsel zur AfD strikt ab, im Gegensatz zu einigen ehemaligen Parteikollegen aus Völklingen, die diesen Schritt bereits vollzogen haben.

Mit einer fast 30-jährigen Geschichte bei den Grünen hatte Borger eine bedeutende politische Karriere. In der Jamaikakoalition fungierte er als Staatssekretär im saarländischen Umweltministerium von 2009 bis 2012 und war parallel als Fraktionschef der Grünen im Merziger Stadtrat tätig. Trotz seines Austritts bleibt Borger weiterhin in der ökologischen Forstwirtschaft aktiv, während er sich von der Parteipolitik zurückzieht. Die Entscheidung von Borger, die Grünen zu verlassen, verdeutlicht die interne Unzufriedenheit und Diskrepanzen innerhalb der Partei, während ehemalige Mitglieder alternative politische Wege einschlagen.

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Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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