Olaf Scholz, 65, SPD, äußerte seinen Wunschkandidaten für die Union, indem er sich CDU-Chef Friedrich Merz, ebenfalls 65 Jahre alt, als potenziellen Kanzlerkandidaten wünschte. Scholz machte diese Aussage auf einer Veranstaltung des Redaktionsnetzwerk Deutschland am Samstag und betonte, dass er dies für sehr wahrscheinlich halte und ihm dies auch recht wäre. Als Begründung für seine Präferenz hielt sich Scholz bedeckt und wollte auf Nachfrage nicht näher darauf eingehen. Trotz Merz‘ früherer Kritik und Berichten über ein angespanntes Verhältnis zwischen den beiden Politikern bezeichnete Scholz ihr Verhältnis als „gut“.
Friedrich Merz selbst hat sich bezüglich einer möglichen Kanzlerkandidatur zur Bundestagswahl 2025 bisher nicht offen geäußert, jedoch wird er als aussichtsreichster Kandidat der größten Oppositionspartei im Bundestag angesehen. Die Union ist derzeit in Umfragen mit 30 Prozent doppelt so stark wie die SPD. Beim Bundesparteitag der CDU wurde Merz mit etwa 89,9 Prozent der Stimmen im Amt als Parteichef bestätigt.
Einige in der SPD argumentieren jedoch, dass Merz als Gegner vergleichsweise einfach wäre aufgrund seiner Unerfahrenheit, Unbeherrschtheit und fehlenden Regierungserfahrung. Laut einer Umfrage von INSA für BILD, die untersuchte, welcher Kanzlerkandidat der Union die meisten Stimmen holen könnte, liegt Merz mit 17 Prozent an letzter Stelle. Die Umfrageteilnehmer favorisierten Markus Söder mit 29 Prozent und Hendrik Wüst mit 19 Prozent.
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