Politik

Kanzler Scholz in China: Cannabis, Klimaschutz und internationale Beziehungen

Olaf Scholz in China: Unerwartete Fragen und geopolitische Herausforderungen - Ein Blick hinter die Kulissen.

Olaf Scholz, der derzeit in China weilt, hat vor Studenten in Shanghai über verschiedene Themen gesprochen, darunter geistiges Eigentum, die negativen Auswirkungen des Dumpings, Klimaschutzfragen und die europäische Einigung. Während des Gesprächs mit den Studierenden, das als „Gedankenaustausch“ bezeichnet wurde, wurde Scholz von einem jungen Mann mit einer Frage zu Cannabis konfrontiert. Der Student äußerte seine Besorgnis über das jüngst in Deutschland eingeführte Gesetz zur Legalisierung von Cannabis und fragte, wie er seine Gesundheit schützen könne, wenn er kein Cannabis konsumieren wolle. Scholz antwortete auf die Frage des Studenten mit einem klaren „Nicht rauchen“ und betonte, dass er selbst nie geraucht habe.

Die Fragen der chinesischen Studierenden blieben im Rahmen, und Scholz erhielt formellen Applaus für seine Antworten. Der Besuch des deutschen Kanzlers an der Tongji-Universität zeigte eine ausgewogene Mischung aus Distanz und Nähe sowie zwischen Werben und Warnung. Die chinesischen Studenten interessierten sich besonders für die Entwicklungen in Deutschland und Europa, stellten Fragen zu Themen wie Rechtspopulismus, Stereotypen im China-Bild und der E-Mobilität. Scholz bekräftigte die Bedeutung des Schutzes geistigen Eigentums für den Fortschritt und betonte die Auswirkungen von Dumping auf die wirtschaftliche Entwicklung.

In Bezug auf die internationale Politik betonte Scholz, dass es wichtig sei, Grenzen nicht zu verschieben und keine Angst vor anderen Ländern haben zu müssen. Er erwähnte die aggressiven Handlungen Russlands und betonte, dass es notwendig sei, Aufrüstung zu betreiben, um solche Bedrohungen zu bekämpfen. Scholz beabsichtigt, bei seinem Treffen mit Xi Jinping in Peking eine Diskussion über die chinesische Unterstützung für Russland und die Folgen für internationale Beziehungen zu führen. Trotz der komplexen Themen lobte Scholz den offenen Meinungsaustausch als das Beste am Kulturaustausch, was von den Studenten mit höflichem Applaus belohnt wurde.

Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"